Ex-Apple-Trio kauft sich ins Chipgeschäft ein

Der Deal hat einen Wert von rund 260 Mio. Dollar und soll im ersten Quartal 2007 über die Bühne gehen, heisst es in einer entsprechenden Unternehmensaussendung.


Jazz Semiconductor ist im Jahr 2002 als Joint Venture zwischen dem Chipausrüster Conexant und dem Risikokapitalgeber Carlyle gegründet worden. Als sogenannter Auftragsfertiger für Wafer hat sich Jazz Semiconductor seither auf die CMOS-Technologie spezialisiert und rangiert mittlerweile weltweit in der Top Ten dieser Branche. CMOS-Bildsensoren werden etwa in Handys eingesetzt. In der ersten Jahreshälfte hat der Chipspezialist bei einem Umsatz von 116,6 Mio. Dollar allerdings Verluste in Höhe von 15,5 Mio. Dollar eingefahren.


Beteiligung von Wachovia Capital Finance
«Jazz ist bereit, sich die Wachstumschancen für innovative, spezialisierte Auftragsservices zunutze zu machen», zeigt sich Gil Amelio, Acquicor-Chef und ehemaliger CEO von Apple, überzeugt von dem Zukauf. «Wir freuen uns darauf, der speziellen Prozesstechnologie von Jazz zum Durchbruch zu verhelfen, die Geschäftsaktivitäten zu optimieren und die Fabrikkapazitäten auszubauen», so Amelio. Finanzieren will Acquicor die Übernahme mit den Einnahmen aus dem Börsengang im März dieses Jahres, die sich auf etwa 172,5 Mio. Dollar beliefen, sowie mit Drittmitteln. So wird sich laut dem Branchenportal Cnet Wachovia Capital Finance mit 65 Mio. Dollar an dem Deal beteiligen.


Jazz Semiconductor gibt eigene Börsenpläne auf
Jazz Semiconductor gibt derweil seine eigenen Börsenpläne auf und wird künftig als Tochtergesellschaft von Acquicor operieren. Noch im Frühjahr dieses Jahres hatte das Unternehmen den Gang auf das Börsenparkett angepeilt. Nachdem ein erster Anlauf im Januar 2004 gescheitert war, wollte Jazz Semiconductor bei seinem Listing an der Technologiebörse Nasdaq diesmal etwa 105 Mio. Dollar erlösen. (pte/mc/pg)

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