Expo 2008: Wasser und nachhaltige Entwicklung auf spielerische Art

Von Tanja Hess


Das Thema der Weltausstellung könnte klarer nicht sein: Wasser und nachhaltige Entwicklung. So klar wie das Motto, so spielerisch der Zugang. 105 Länder und beinahe 300 Nichtregierungsorganisationen nehmen am Wettstreit der Superlative teil. Drei Monate lang wird geboten, was das Thema Wasser in all seinen Facetten zu bieten hat. Innovativste Techniken werden auf spielerische Art präsentiert und von Foren mit hochkarätigen Experten mit Hintergrundwissen aus der Forschung und der Wirtschaft fundiert diskutiert.



Übersicht Gelände Expo 08.


Geniessen mit vielfältigen Eindrücken: Nächtliches Spektakel für alle Sinne.

Unser Nachbar Österreich widmet sich mit einem Pavillon den Themen Umwelttechnologien und Wasserwirtschaft, so wie Wasserlandschaften.  Deutschland lädt seine Besucher auf ein Floss ein und gleitet durch virtuelle Grundwasserhöhlen und ein Labyrinth aus Leitungen bis in die Kölner Bucht. Dort und mit festem Boden unter den Füssen widmet man sich den Fragen nach der Herkunft des Trinkwassers und dem Vorgehen bei Flutkatastrophen, so wie der



Wer Probleme hat, der denkt lieber nach


Nicht ganz zufällig ist es, dass Spanien seine Expo unter das Thema Wasser stellt. Ist Spanien doch das Land mit dem grössten Wasserkonsum pro Kopf und gravierenden Problemen von Dürre. So hat auch der Ebro bei der Eröffnung seine gewaltige Präsenz gezeigt, bedingt durch die extremen Regenfälle in der Region, und er hat gerademal einen Teil des Expogeländes bei der Eröffnung unter Wasser gesetzt.


Agua Extrema: Einblick in die Ausstellung.  



Ein ganzer Reigen von Künstlern


Die erwarteten sechs Millionen Besucher werden viel zu erleben haben. 350 Künstler sorgen mit 5000 Aufführungen für nachhaltige Eindrücke zum Thema Wasser. Von Bob Dylan bis Montserrat Caballé stehen viele Stars auf der Bühne. Doch wir dürfen uns nicht nur dem Schönen des Wassers hingeben. Immer geht es auch um die Auseinandersetzung mit dem sich verknappenden Elixier des Lebens, welches zunehmends in den Fokus der Politik gerät.


Die Schweiz ist mit dem Beitrag «Unter dem See» präsent in einem eigenen Pavillon. Das als Wahrzeichen fingierende Deckensegel des Pavillons ist zugleich Projektionsfläche für Filme, Klangkörper und die ausgeklügelte Wasserberieselung ist ein Kühlsystem.


«Wir müssen nicht nur an die Gegenwart denken, sondern auch an die kommenden Generationen und gegen Umweltzerstörungen sowie den Klimawandel kämpfen» König Juan Carlos



Pavillon Aragon

So schreitet der Besucher durch so manche neue Welt mit einer sich ständig wandelnden Optik. Durch die hohen Ansprüche in der visuellen Umsetzung des Themas, die sich von Pavillon zu Pavillon je länger je mehr zu übertreffen versuchen, entsteht eine Sensibilisierung für das Thema. Wer die Expo verlässt, der hat einen andern Blick für das kühlende Nass – umfassend – verantwortlich und mit viel Hintergrund.


Auch die Planer der Expo haben nachhaltig geplant. Das Expogelände wird nach den hundert Tagen ein Büro- und Verwaltungszentrum werden.

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