Export-Überschuss von 2’150,9 Mio. Franken

Der diesjährige November zählte jedoch zwei Arbeitstage weniger als der Vorjahresmonat, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte.. Arbeitstagbereinigt sei das Bild dementsprechend weniger düster gewesen, negativ blieb die Entwicklung in beiden Verkehrsrichtungen gleichwohl. Insbesondere der Aussenhandel mit der EU ist deutlich zurückgegangen.


Exporte: Alle Branchen im Minus
Ausfuhrseitig erlitten im November alle Branchen ein Minus. Die Exporte sanken im vergangenen Monat nominal um 10,1% (real: -11,4%) auf 16’611,80 Mio CHF. Bei gleicher Anzahl Arbeitstage resultierte nur noch ein leichter Rückgang von 0,7 bzw. -2,2 %. Saisonbereinigt (Vormonatsvergleich) wechselten die Veränderungsraten von einem Minus in ein Plus. Dennoch setzte sich der seit August 2008 registrierte negative Trend insgesamt fort. Die Exportgüter verteuerten sich um 1,5%. Unter Ausschluss der Pharmazeutika erhöhten sich die Preise nur leicht (+0,9%), womit sich die reale Veränderung auf -10,9 % belief.


Metall-, Papier- und Grafische sowie Textil-Industrie am stärksten betroffen
Am stärksten wurden nach EZV-Angaben die Metallindustrie, die Papier- und Grafische Industrie sowie die Textilindustrie getroffen, deren Exporte um 20 bis 22% einbrachen. Um 17,1% verringerten sich die Verkäufe der Kunststoffindustrie, jene der Uhrenindustrie sanken um 15,3%. Überdurchschnittlich gingen auch die Ausfuhren der beiden Exportschwergewichte, der Maschinen- und Elektronikindustrie sowie der Chemische Industrie, zurück. Bei Letzterer darbten vor allem die Sparten Roh- und Grundstoffe, ungeformte Kunststoffe sowie Farbkörper. Der Versand von pharmazeutischen Wirkstoffen reduzierte sich um einen Achtel. Hingegen lagen die Exporte von Agrochemikalien 14% im Plus.


14 % weniger Waren im EU-Raum abgesetzt
Auf dem bedeutenden EU-Markt setzte die Schweiz wertmässig fast 14% weniger Waren ab. Auch der Versand nach den übrigen Wirtschaftsräumen sank mehr oder weniger deutlich: am kräftigsten gingen die Ausfuhren nach den Schwellenländern (-15%) zurück. Demgegenüber stagnierten die Exporte nach den Entwicklungsländern (OPEC +28%).


Importe nehmen ab
Die Importe nahmen nominal um 13,4% auf 14’460,8 Mio CHF ab (real: -9,9%). Arbeitstagbereinigt betrug der Rückgang 4,3 bzw. -0,5%. Saisonbereinigt (Vormonatsvergleich) stagnierten die Einfuhren nominal, real legten sie um 2,3% zu. Insgesamt zeigt die Entwicklung seit August 2008 aber deutlich abwärts. Die Importgüterpreise wiesen einen Abschlag von 3,8% auf. Ohne die Preisentwicklung bei den Pharmazeutika schmolz der Preisrückgang auf -0,6% (real: -12,9%). Sämtliche vier Verwendungszweckgruppen wiesen einen Nachfragerückgang aus. Mit einem Minus von über einem Fünftel sackten die Importe von Halbfabrikaten und Zwischenprodukten am deutlichsten ab. Die Energieträger wiesen erstmals seit längerem wieder einen Preisrückgang aus (-2,5%).


In den elf Monaten 2008 wuchsen die Exporte nominal in beiden Richtungen: die Exporte stiegen um 4,9% auf 192’332,4 Mio CHF (real: -2,4%) und damit mehr als doppelt so kräftig wie die Importe, die um 2,0% auf 172’967,6 Mio CHF (real: +1,2%) zunahmen. Alle Absatzmärkte wiesen einen Anstieg auf. (awp/mc/pg/11)

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