Der Gewinn kletterte binnen Jahresfrist von 992 Millionen Euro auf rund 1,4 Milliarden Euro, wie die EZB am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Dabei profitierte die Notenbank unter anderem von höheren Zinsen für ihre US-Dollarbestände. Aus ihrem Überschuss bildet die EZB eine Rückstellung in gleicher Höhe, um Wechselkurs-, Zinsänderungs- und Goldpreisrisiken abzusichern. Daher wird die EZB wie im Vorjahr kein Geld an die nationalen Notenbanken, darunter die Deutsche Bundesbank, verteilen.
Hauptaufgabe: Preisstabilität zu gewährleisten
Anders als bei Geschäftsbanken ist die Hauptaufgabe der Notenbank nicht, Gewinne zu erzielen, sondern Preisstabilität zu gewährleisten. Die Erträge der EZB resultieren in erster Linie aus der Anlage ihrer Währungsreserven sowie dem Zinsertrag aus dem Euro-Banknotenumlauf. Nach zwei Verlustjahren hatte die EZB 2005 erstmals wieder einen Gewinn erzielt. Die EZB mit Hauptsitz in Frankfurt/Main beschäftigte im vergangenen Jahr 1.367 Mitarbeiter (Vorjahr : 1.351). (awp/mc/ar)