Erst am Mittwoch war mit 295,92 Milliarden Euro ein Rekordwert erreicht worden. Die Ausleihungen der Banken über die Spitzenrefianzierung gingen unterdessen weiter deutlich zurück. Sie fielen von 3,52 Milliarden Euro auf 1,16 Milliarden Euro.
Nach wie vor bestehende Spannungen an den Geldmärkten
Der Umfang der Einlagen verdeutlicht die nach wie vor bestehenden Spannungen an den Geldmärkten. Generell meiden die Banken die Möglichkeit, direkt bei der EZB über Nacht Einlagen oder Ausleihungen zu tätigen, da die Zinssätze für diese Geschäfte ungünstig sind.
Vergabebedingungen für Unternehmenskredite deutlich verschärft
IM Euroraum haben sich die Vergabebedingungen für Unternehmenskredite laut der Europäischen Zentralbank (EZB) im dritten Quartal deutlich verschärft. Ausschlaggebend hierfür seien vor allem die Finanzkrise, der ungünstige Konjunkturausblick sowie unternehmensspezifische Wachstumsperspektiven gewesen, heisst es in dem am Freitag veröffentlichten «Bank Lending Survey» der EZB. Zugleich seien auch die Vergabebedingungen für Verbraucher- und Hausbaukredite verschärft worden, allerdings in deutlich gierigerem Umfang als im Unternehmensbereich.
Kreditnachfrage zurückgegangen
Die Kreditnachfrage sei im dritten Quartal sowohl im Unternehmens- als auch im Hypothekenbereich zurückgegangen, heisst es in dem Bericht weiter. In beiden Sektoren sei die Nettonachfrage weiter in den negativen Bereich abgerutscht. Unverändert sei indes die Nachfrage nach Verbraucherkrediten gewesen, die im negativen Bereich verharrt habe. Für das vierte Quartal rechnen die befragten Banken mit weitgehend unveränderten Vergabebedingungen bei Unternehmenskrediten, während sich die Bedingungen bei Hausbau- und Konsumentenkrediten verschärfen dürften. Die Kreditnachfrage dürfte sich im Unternehmensbereich aufhellen, während bei Hypotheken- und Verbraucherdarlehen ein Rückgang erwartet wird. (awp/mc/gh/17)