EZB-Chef Trichet fordert Paradigmenwechsel in der Weltwirtschaft

Laut Trichet muss in der Finanzwirtschaft der Gedanke der «mittel- und langfristigen Nachhaltigkeit» unter anderem wieder in den Vordergrund rücken. Ausserdem müsse die globale Finanzwirtschaft insgesamt «belastbarer gegen Schocks» werden, die derzeit durch die Finanzkrise hervorgerufen werden. 


Korrektur der «substantiellen Fehler»
Konkret forderte Trichet eine Korrektur der «substantiellen Fehler» im Finanzsystem. Allerdings sei dabei zu beachten, dass die notwendigen Veränderungen nicht zu weit gehen und so «das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird». Das grundlegende Ziel müsse sein, die Belastbarkeit der Finanzmärkte «sehr deutlich» zu verbessern. Die Fragilität der Finanzsysteme, die seit dem Beginn der Finanzkrise im August 2007 und insbesondere seit der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers im vergangenen September eintrat, sei nicht akzeptabel.


Effektivere Risikoabschätzung und bessere Kontrollsysteme
Künftig seien eine effektivere Risikoabschätzung und bessere Kontrollsysteme notwendig, sagte der Notenbankchef. Dabei dürfe nicht nur auf kurzfristige Profite abgezielt werden. Vielmehr müsse auch die Nachhaltigkeit und die dauerhafte finanzielle Stärke eine Rolle spielen. (awp/mc/ps/18)

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