EZB erwartet längere Phase sehr flachen wirtschaftlichen Wachstums

Durch die Abschwächung der Konjunktur und die Wahrscheinlichkeit eines sehr flachen Wachstums im Jahr 2009 dürfte aber auch die Inflationsrate wohl etwas stärker zurückgehen als bisher erwartet. Seit vielen Wochen und Monaten seien die Zeiten turbulent. In der vergangenen Woche sei ein vorläufiger Höhepunkt erreicht worden.


Höhepunkt vorüber?
«Ich hoffe, dass dies der Höhepunkt war, aber das kann im Moment niemand sagen», erklärte Stark. «Was wir jetzt am aktuellen Rand an den Börsen gesehen haben, ist ein Zeichen dafür, dass die Weltfinanzkrise letztlich auch die Weltwirtschaft erfasst hat, und zwar in einem sehr deutlichen Ausmass.» Die Reaktionen an den Börsen, sei es in Europa, sei es in Asien oder auch in den Vereinigten Staaten, zeigten, dass hier die Erwartung oder die Befürchtung da sei, dass es eine längerfristige negative Auswirkung der Finanzkrise auf die reale Wirtschaft gebe.


Einlagen der Banken steigen auf Rekordwert
Die Einlagen der Banken bei der EZB sind auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Am Freitag seien 239,576 Milliarden Euro als sogenannte Einlagenfazilität angelegt worden, teilte die EZB weiter mit. Der bisherige Höchstwert war am vergangenen Mittwoch mit rund 210,8 Milliarden Euro erreicht worden. Zugleich liehen sich die Banken am Freitag über die Spitzenrefianzierungsfazilität gut 14 (Donnerstag: 13) Milliarden Euro aus. Der Umfang der Ausleihungen, vor allem aber der Einlagen verdeutlicht nach die wie vor die bestehenden Spannungen an den Geldmärkten. Generell meiden die Banken die Möglichkeit, direkt bei der EZB über Nacht Einlagen oder Ausleihungen zu tätigen, da die Zinssätze für diese Geschäfte ungünstig sind. So müssen Banken für Ausleihungen den Spitzenrefinanzierungssatz von 4,25 Prozent bezahlen, während der Satz für Einlagen 3,25 Prozent beträgt. (awp/mc/ps/18)

Exit mobile version