Der Euro hatte im Jahresverlauf um mehr als zehn US-Cent zugelegt und am 30. Dezember mit 1,3667 Dollar sein Rekordhoch erzielt. Trichet hatte die Aufwertung bereits im Herbst als «nicht willkommen» und «brutal» bezeichnet.
Weiterhin Wachsamkeit geboten
Die Wirtschaftsaussichten für die Euroländern haben sich nach den Worten Trichets zuletzt etwas verbessert. Insgesamt sei jedoch nur mit einem bescheidenen Wachstum zu rechnen. Der kurzfristige Inflationsdruck hat Trichet zufolge etwas nachgelassen. Es sei aber weiterhin Wachsamkeit geboten.
Inflation erst im Jahresverlauf unter 2 Prozent-Marke
Der EZB-Präsident rechnet damit, dass die Inflation zunächst über zwei Prozent verharrt. Sie werde erst im Jahresverlauf unter diese Marke, bis zu der nach EZB-Definition Preisstabilität herrscht, sinken. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte zuvor ihren Leitzins wie von Volkswirten erwartet bei 2,00 Prozent belassen. Seit Juni 2003 liegt der Leitzins in der Eurozone unverändert bei 2,00 Prozent. Die amerikanisc he Notenbank hat dagegen ihren Leitzins in fünf kleinen Schritten um jeweils 0,25 Prozentpunkte auf jetzt 2,25 Prozent angehoben. (awp/mc/gh)