EZB: «Freier Fall der Volkswirtschaft dürfte vorbei sein»
Die Wirtschaft werde in diesem und den beiden nächsten Quartalen möglicherweise noch schrumpfen, aber viel moderater als zuvor. «Der freie Fall der Volkswirtschaft dürfte vorbei sein», sagte Stark.
Warnung vor übermässiger Verschuldung
Ausserdem warnte das EZB-Direktoriumsmitglied vor einer übermässigen Verschuldung. Die stabilisierenden Massnahmen der Staaten seien in der Finanzkrise zwar notwendig. Die Verschuldung dürfe aber dennoch nicht den vertretbaren Rahmen sprengen, sagte er. Rechne man die Konjunkturprogramme der Euro-Mitglieder und die automatischen Stabilisatoren zusammen, betrage der konjunkturelle Impuls der öffentlichen Haushalte in diesem und dem nächsten Jahr etwa 4,5 Prozent der Wirtschaftsleistung.
«Lassen wir diese Massnahmen erst einmal wirken»
Bis 2010 werde der Stand der Staatsschulden im Durchschnitt um 20 Prozentpunkte auf mehr als 80 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung zunehmen. «Wer angesichts dieser Zahlen jetzt zusätzliche Stimulierung fordert, der schürt die Gefahr, dass die Glaubwürdigkeit der öffentlichen Finanzen unterminiert und die Effektivität der Programme vermindert werden. Lassen wir diese Massnahmen erst einmal wirken», sagte Stark. (awp/mc/ps/10)