«Die jüngste Entwicklung hat die Bedeutung der monetären Analyse unterstrichen», sagte Stark. Sie erlaube nicht nur die Entdeckung von Risiken für die Preisstabilität. Zudem könne sie auch frühzeitig auf Ungleichgewichte an den Finanzmärkten und Fehlbewertungen hinweisen. Wichtig in dem derzeitigen Umfeld seien jedoch auch ein pragmatisches und flexibles Handeln bei der Durchführung von zusätzlichen Liquiditätsmassnahmen. Diese zusätzlichen Geschäfte seien jedoch streng von der Geldpolitik zu trennen. Dies dürfe jedoch nicht dazu führen, dass andere Marktteilnehmer ihre Rolle an den Geldmärkten der EZB überlassen und ihre eigene Verantwortung vernachlässigten.
Gewährleistung der Preisstabilität
Das wichtigste was die Notenbank für die Finanzmärkte tun könnte, sei jedoch die Gewährleistung von Preisstabilität, sagte Stark. Dies gelte besonders im Umfeld von externen Schocks und steigenden Rohstoffpreisen. Es werde daher gefährlich für die Glaubwürdigkeit der EZB, wenn sie ihre Definition von Geldwertstabilität ändern würde. Eine sollte Änderung sollte daher ausgeschlossen werden. Die Notenbank sieht Geldwertstabilität mittelfristig bei einer Inflationsrate von unter, aber nahe zwei Prozent als gewährleistet an. (awp/mc/gh/20)