EZB: Inverse US-Zinsstruktur kein zwingender Rezessions-Hinweis

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt könnte die Zinsstruktur in den USA durch eine starke Nachfrage nach langfristigen Staatsanleihen verzerrt sein.So hiess es in dem am Donnerstag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht der Zentralbank.Der genaue Einfluss sei aber «recht schwierig» zu beziffern. Daher scheine grössere Vorsicht als sonst angebracht, wenn die jüngste Entwicklung der US-Zinsstrukturkurve als ein Anzeichen für ein geringeres Wirtschaftswachstum interpretiert werde.


Frühindikator für eine kommende Rezession

In der Vergangenheit sei hingegen eine flache und vor allem eine inverse Zinsstrukturkurve in den USA immer ein Anzeichen für eine künftige Abschwächung des Wirtschaftswachstums und in den meisten Fällen ein Frühindikator für eine kommende Rezession gewesen.

Annäherung der Zinssätze

Üblicherweise liegt der Satz für längerfristige Verschuldungen über dem für kurzfristige, da er neben der angemessenen Verzinsung auch einen Risikoaufschlag aufgrund der längeren Laufzeit enthält. Beurteilen die Marktteilnehmer die künftige wirtschaftliche Entwicklung hingegen skeptisch, kann es zu einer Annäherung der Zinssätze oder sogar zu höheren Zinsen für kurzfristige im Vergleich zu langfristigen Titeln kommen. (awp/mc/ab)
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