EZB: Kontrolle der Staatsfinanzen ist entscheidend

«Deutschland ist die grösste Volkswirtschaft im Euro-Raum und ein Land mit der Tradition gesunder Staatsfinanzen», sagte Trichet dem «Handelsblatt» (Freitagausgabe). «Ich zähle auf die aktive Rolle aller Länder, inklusive Deutschlands, die Funktion der Überwachung einzuführen.»


 «Wir ändern unseren geldpolitischen Kurs nicht.»
Er trat der Sorge entgegen, durch den Ankauf von Staatsanleihen beschwöre die EZB neue Inflationsgefahren herauf. «Wir ändern unseren geldpolitischen Kurs nicht. Es wird keine quantitative Lockerung geben», sagte Trichet. Die EZB werde die Liquidität, die sie in den Markt gebe, hauptsächlich durch die Ausschreibung verzinslicher Termineinlagen wieder abziehen. «Was zählt, ist unsere Entschlossenheit und die Tatsache, dass wir unserem Ziel treu bleiben, Preisstabilität zu gewährleisten», erklärte Trichet. «Der EZB-Rat wird Inflation nicht tolerieren.»


EZB von den Banken kritisiert
Auf die Frage, warum die EZB jetzt von den Banken kritisiert wird, entgegnet Trichet: «Ist das so? Wenn ja, dann liegt das daran, dass wir Dinge tun, um die sie uns nicht gebeten haben. Das ist doch ein Beweis unserer Unabhängigkeit von Interessengruppen. Das widerlegt, dass wir auf Druck der Banken aktiv geworden sind.» (awp/mc/gh/13)

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