EZB: Leitzins «angemessen» – Wachstum erst ab Mitte 2010

Im laufenden Jahr dürfte die Entwicklung indes schwach bleiben. Damit bekräftigte die EZB Äusserungen ihres Präsidenten Jean-Claude Trichet.


Teuerung erwartungsgemäss rückläufig
Der jüngste Rückgang der Jahresteuerung in den negativen Bereich entspreche den Erwartungen und spiegele in erster Linie zeitlich begrenzte Effekte wider, heisst es in dem Bericht weiter. Mithin geht die Notenbank davon aus, dass die Inflationsrate bald wieder in den positiven Bereich zurückkehren wird. Auf mittlere Sicht – der relevante Zeithorizont für die Geldpolitik der EZB – bleibe die Preisentwicklung gedämpft. Die Inflationserwartungen seien nach wie vor «fest verankert».


Investitionen der Unternehmen dürften zunächst gedämpft bleiben
Die Unternehmen des Euroraums dürften nach Einschätzung der EZB auch in nächster Zeit nur sehr zaghaft investieren. Jüngsten Indikatoren zufolge dürfte die Investitionstätigkeit zunächst gedämpft bleiben und dem Konjunkturaufschwung möglicherweise mit zeitlicher Verzögerung folgen, heisst es weiter im Monatsbericht der EZB. Zudem dürften die Investitionen im laufenden Jahr mit über zehn Prozent weitaus stärker zurückgehen als die Wirtschaftsleistung.


Belastete Investitionsneigung
Der starke Rückgang der Investitionstätigkeit seit Herbst 2008 ist laut EZB zum Grossteil auf den mit der Finanzkrise verbundenen Rückgang der Gesamtnachfrage zurückzuführen. Daneben hätten die gestiegenen Finanzierungskosten und die stark zurückgegangenen Unternehmensgewinne die Investitionsneigung belastet. «Dieser Gewinnrückgang dürfte sich Erfahrungswerten zufolge in den kommenden Quartalen noch verstärken.» Zudem sei es möglich, dass die grössere Risikoscheu, die hohe Unsicherheit oder verschärfte Kreditangebotsbedingungen die Investitionen belastet haben. (awp/mc/ps/14)

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