EZB: Leitzinsen angemessen – Inflationsprognosen erhöht

Auch wenn es keinen Binnenwirtschaftlichen Inflationsdruck gebe, existierten jedoch Aufwärtsrisiken für die Preisstabilität. Zu nennen seien hier die gestiegenen Rohöl- und Rohstoffpreise. Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone sei moderat, es könnte sich jedoch im zweiten Halbjahr beschleunigen. Die Liquiditätsversorgung im Euroraum sei weiterhin ausreichend. Die Mitglieder des EZB-Rates hätten einstimmig für unveränderte Leitzinsen gestimmt.


Inflationsrate erhöht
Vor dem Hintergrund des hohen Rohölpreises werde nun mit einer Inflationsrate zwischen 2,1 und 2,3 Prozent im laufenden Jahr gerechnet, sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet am Donnerstag in Frankfurt. Bisher war eine Spanne von 1,8 bis 2,1 Prozent ausgewiesen worden. Für 2006 sei mit einer Teuerung zwischen 1,4 und 2,4 Prozent auszugehen (bisher 0,9 bis 2,1 Prozent).


Weniger Wirtschaftswachstum
Gleichzeitig senkte die EZB ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr für die Eurozone auf 1 bis 1,6 (1,4) Prozent. Die Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts 2006 wurde von im Schnitt 2,0 auf 1,3 bis 2,3 Prozent reduziert. (awp/mc/as)

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