Grund sei, dass die wirtschaftlichen Bedingungen «etwas anders» seien, sagte Papademos der «Financial Times Deutschland» (Montagausgabe). In den USA hätten die Zinsen auf einem sehr niedrigen Niveau gelegen, als die Geldpolitik wieder gestrafft wurde. Zudem habe die Auffassung vorgeherrscht, dass sich Preisdruck aufbaue.
Allmählicher Rückgang der Teuerung erwartet
Dies sei nicht mit der Lage in der Eurozone zu vergleichen. So seien die Zinsen bereits höher gewesen, als die Entscheidung zur Änderung des geldpolitischen Kurses getroffen worden sei. Zudem werde die Inflation zwar «einige Zeit» über der EZB-Obergrenze von zwei Prozent verharren. Es werde aber erwartet, «dass die Teuerung allmählich zurückfällt».
Dreizehn Zinserhöhungen
Die US-Notenbank hat ihren Leitzins in den vergangenen anderthalb Jahren durch 13 Zinserhöhungen vom historischen Tief von 1,00 Prozent auf jetzt 4,25 Prozent gebracht. Die EZB hatte ihren Leitzins am 1. Dezember von 2,00 auf 2,25 Prozent und damit zum ersten Mal seit fünf Jahren angehoben. (awp/mc/gh)