EZB: «Starke Wachsamkeit» mit Blick auf Inflationsentwicklung
Damit wiederholte die Notenbank Äusserungen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet nach der letzten Zinsentscheidung Anfang August. Mit den Schlüsselworten «starke Wachsamkeit» signalisiert die EZB gemeinhin eine Leitzinserhöhung vor ihrer nächsten Sitzung. Die Geldpolitik bleibe «immer noch eher akkommodierend», heisst es in dem Bericht weiter. Die Finanzierungsbedingungen blieben günstig. Das Geldmengen- und Kreditwachstum sei kräftig und die Liquidität weiterhin reichlich. Daher bleibe ein entschlossenes und rechtzeitiges Handeln zur Gewährleistung von Preisstabilität auf mittlere Sicht geboten.
Preisstabilität in der mittleren Frist weiter aufwärtsgerichtet
Laut EZB bleiben die Risiken für die Preisstabilität in der mittleren Frist weiter aufwärtsgerichtet. Risiken für die Preisstabilität seien insbesondere steigende Ölpreise, Kapazitätsengpässe und hohe Lohnabschlüsse.
Weiterhin optimistisch für Wachstum in der Eurozone
Für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone zeigt sich die Notenbank weiterhin optimistisch. Jüngste Daten bestätigten, dass das Wachstum im zweiten Quartal erneut solide ausgefallen sei. Die mittelfristigen Aussichten seien nach wie vor günstig. Das globale Wirtschaftswachstum sei robust geblieben. Wachstumsrisiken sieht die Notenbank vor allem in mittel- und langfristiger Sicht.
Gefahr globaler Ungleichgewichte
Risiken sieht die EZB speziell in «potenziellen abrupten Stimmungsänderungen an den globalen Finanzmärkten, die zu einer Neubewertung von Risiken führen könnten». Daneben verweist die Notenbank auf die Gefahren eines zunehmenden Protektionismus, höhere Ölpreise und die Gefahr globaler Ungleichgewichte. (awp/mc/gh)