«Die Wechselkurse sollten die wirtschaftlichen Fundamentaldaten widerspiegeln», sagte Trichet am Donnerstag vor Journalisten in Moskau. «Exzessive Schwankungen und ungeordnete Kursbewegungen sind für wirtschaftliches Wachstum unerwünscht.» Der EZB-Chef bekräftigte damit seine Aussagen vor EU-Parlamentariern vom Dienstag. Er habe mit grosser Aufmerksamkeit verfolgt, dass die US-Behörden einen stärkeren Dollar im Interesse der amerikanischen Wirtschaft sähen. «Marktteilnehmer sollten sich der Risiken einseitiger Wetten bewusst sein», ergänzte Trichet.
Wechselkurs lockern
Der EZB-Präsident forderte Schwellenländer mit wachsenden Handelsüberschüssen wie China auf, ihren Wechselkurs zu lockern. Mit Blick auf die jüngste US-Hypothekenkrise sagte Trichet, er gehe weiterhin davon aus, dass das Wachstum in der Euro-Zone robust bleibe. Die EZB müsse aber mehr Daten sammeln, um die Auswirkungen auf die Wirtschaft des Euro-Raums besser beurteilen zu können. (awp/mc/gh)