EZB verbucht 2004 bislang grössten Verlust

Die EZB hat seit Beginn ihrer Geschäftstätigkeit im Jahr 1999 bis 2002 einen Gewinn ausgewiesen, 2003 entstand erstmals ein Verlust. Der EZB-Rat habe beschlossen, den Fehlbetrag 2004 zum grössten Teil (1,34 Milliarden Euro) aus den Einkünften des Geschäftsjahres zu deck en, berichtete die Notenbank. Die Bundesbank muss entsprechend ihres Kapitalanteils damit knapp 30 Prozent davon tragen. Der Rest werde durch eine Entnahme aus der Allgemeinen Reserve ausgeglichen.

Grund: Euro-Aufwertung
Die Europäische Zentralbank nannte als Hauptgrund für den Verlust die Euro-Aufwertung. Sie habe sich negativ auf den Euro-Gegenwert der in Fremdwährungen gehaltenen Bestände – vor allem US-Dollar – ausgewirkt. Die Bewertungsverluste der Währungsreserven gab die EZB mit 2,1 Milliarden Euro an. Wenn sich die Kurse von Gold, Devisen und Wertpapieren ändern, muss die Zentralbank ihre Bestände neu bewerten.

Grössten Erträge aus Zinseinnahmen

Ihre weitaus grössten Erträge erzielt die EZB aus Zinseinnahmen. Das niedrige Zinsniveau drückte das Ergebnis 2004 ebenfalls. Der Nettozinsertrag sank binnen Jahresfrist von 715 Millionen Euro auf 690 Millionen Euro.

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