«Die Inflation dürfe für einen längeren Zeitraum nicht deutlich unter die Marke von 2,0 Prozent fallen.» Nach den jüngsten Analysen rechnet die EZB mittelfristig allerdings noch nicht mit einem längerfristigen Abrutschen der Teuerungsrate unter die Marke von 2,0 Prozent, sagte Papademos weiter. In den vergangenen zwei Monaten hatte die Europäische Zentralbank den Leitzins bereits um 1,75 Prozentpunkte auf jetzt 2,50 Prozent gesenkt. Bei der nächsten Zinsentscheidung am 15. Januar rechnen Volkswirte mit einer erneuten Zinssenkung um mindestens 0,50 Prozentpunkte.
Bankeinlagen bei EZB gestiegen
Die Einlagen der Banken des Euroraums bei der Europäischen Zentralbank (EZB) sind wieder deutlich gestiegen. Über Nacht seien rund 281,67 (Freitag: 203,60) Milliarden Euro bei der Notenbank angelegt worden, teilte die EZB am Montag in Frankfurt mit. Die Ausleihungen der Geschäftsbanken über die Spitzenrefinanzierung sanken indes auf 0,94 (4,06) Milliarden Euro.
Spiegel der Spannungen an den Geldmärkten
Der Umfang der Einlagen und Ausleihungen ist ein Spiegel der Spannungen an den Geldmärkten. Besonders hohe Werte signalisieren starke Spannungen. Denn generell meiden die Banken die Möglichkeit, direkt bei der EZB über Nacht Einlagen oder Ausleihungen zu tätigen, da die Zinssätze für diese Geschäfte ungünstig sind.
EZB teilt bei Swap-Geschäft über CHF 17,69 Mrd EUR zu
Die EZB hat am Montag bei einem Fremdwährungsgeschäft (Swap) erneut Schweizer Franken zugeteilt. Den Geschäftsbanken des Euroraums seien liquide Mittel in Schweizer Franken für 17,69 Milliarden Euro zugeteilt worden, teilte die EZB am Montag in Frankfurt mit. Das Volumen war zuvor mit bis zu 20 Milliarden Euro angegeben worden. Das Gebot wurde zu einem festen Swapsatz von minus 6,08 Punkten durchgeführt. Die Wertstellung erfolge am Mittwoch. Das Geschäft läuft über sieben Tage. (awp/mc/ps/07)