Eine Rücknahme der akkomodierenden Geldpolitik bleibe geboten, falls sich die Annahmen des Basiszenarios der EZB erfüllten, schreibt die EZB in ihrem am Donnerstag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht für den September.
Niedrige Leitzinsen
Die Leitzinsen seien sowohl in nominaler als auch in realer Bertrachtung niedrig. Das Geldmengen- und Kreditwachstum bleibe dynamisch und die Liquidtätsausstattung reichlich. Ein rechtzeitiges Handeln zur Begrenzung der Risiken für die Preisstabilität bleibe von entscheidender Bedeutung, um die Inflationserwartungen auf einem Niveau zu verankern, das im Einklang mit Preisstabilität bleibe.
Weltwirtschaftliches Umfeld bleibt robust
Die Daten zur konjunkturellen Entwicklung im dritten Quartal stützten die Einschätzung, dass das reale BIP mit Raten nahe dem Potenzialwachstum zunehme, schreibt die EZB. Die Voraussetzungen für ein «potenzialgerechtes» Wirtschaftswachstum seien nach wie vor gegeben. Das weltwirtschaftliche Umfeld bleibe robust.
Aufwärtsdruck bei Inflation erwartet
Bei der Inflation erwartet die EZB im kommenden Jahr einen deutlichen Aufwärtsdruck. Die verzögerten indirekten Auswirkungen früherer Ölpreissteigerungen sowie die bereits angekündigten Erhöhungen von indirekten Steuern im Lauf des nächsten Jahres sollten für den Aufwärtsdruck sorgen. Mittel- und langfristig überwögen die Aufwärtsrisken für die Preisstabilität. Dies bestätige auch die monetäre Analyse. (awp/mc/ar)