EZB: Zinsen stimulieren Wirtschaftswachstum weiterhin

«Insgesamt ist festzuhalten, dass nach diesem Zinsschritt die EZB-Leitzinsen im historischen Vergleich nach wie vor niedrig sind, die Liquiditätsausstattung reichlich und die Geldpolitik weiterhin akkommodierend», heisst es in dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB).


Leitzins zum dritten Mal erhöht
Die EZB hatte vor einer Woche ihren Leitzins zum dritten Mal seit Dezember um 0,25 Punkte auf jetzt 2,75 Prozent erhöht. Am Finanzmarkt wird im Sommer mit einem weiteren Schritt nach oben gerechnet.


Preisstabilität mit Risiken behaftet
Die Aussichten für die Preisstabilität sind der EZB zufolge weiterhin mit Risiken behaftet. Als Beispiele wurden steigende Ölpreise und deren Durchschlagen auf die Verbraucherpreise, zusätzlichen Anhebungen administrierter Preise und indirekter Steuern sowie übermässige Lohnsteigerungen genannt.


Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum
«Daher war eine weitere Anpassung der Zinssätze angebracht», heisst es im Monatsbericht. Dadurch trage die EZB dazu bei, «die mittel- und langfristigen Inflationserwartungen im Einklang mit Preisstabilität zu halten, und leistet dadurch nach wie vor einen Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum und zur Schaffung von Arbeitsplätzen».


Voraussetzungen für Potenzialwachstum gegeben
Die Konjunkturerholung im Euroraum hat den Währungshütern zufolge an Breite und Dauerhaftigkeit gewonnen. Damit seien trotz des hohen Ölpreises auf längere Sicht die Voraussetzungen für das Erreichen des Potenzialwachstums gegeben, das die EZB zwischen 2,0 und 2,5 Prozent sieht. Risiken für die Konjunkturerholung könnten sich vor allem aus weiteren Ölpreissteigerungen, Ungleichgewichten in der Weltwirtschaft und protektionistischem Verhalten ergeben. (awp/mc/ab)

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