EZV: Exporte im ersten Quartal eingebrochen

Das Quartalsergebnis sei das schlechteste seit Jahrzehnten. Die Exporte schrumpften nominal um 11,9% auf 44,201 Mrd CHF. Real, also um die Teuerung bereinigt, fiel das Minus mit 13,3% noch deutlicher aus. Acht von zehn Exportbranchen verzeichneten rückläufige Zahlen. Nur die Nahrungs- und Genussmittelindustrie (+2,2%) und die Präzisionsinstrumente (+0,1%) konnten zulegen. Noch glimpflich fiel der Rückgang in der Chemischen Industrie (-3,4%) und in der Bekleidungsindustrie (-7,9%) aus. Ganz anders das Bild in der Metall- (-34,3%), der Textil- (-28,3%) oder der Kunststoffindustrie (-24,0%).


Uhrenindustrie: Exportrückgang von 23,5 Prozent
Auch die Uhrenindustrie erlebt mit einem Exportrückgang um 23,5% harte Zeiten. Die Maschinen- und Elektroindustrie (-20,8%) und die Papier- und Grafische Industrie (-18,6%) hielten sich nur wenig besser. Die Nachfrage nach Schweizer Produkten ging in allen Teilen der Welt zurück. Am deutlichsten nahmen die Lieferungen in die EU ab, dem wichtigsten Handelspartner der Schweiz. Der Rückgang belief sich auf 13,8%. Die Exporte nach Nordamerika schrumpften um 5,7%, jene nach Asien um 7,0%, nach Ozeanien gar um 14,1%.


Lediglich Import von Konsumgütern im Plus
Die Importe sanken um 10,6% auf 41,344 Mrd CHF. Real betrug der Rückgang lediglich 4,3%. Eine Zunahme gab es einzig bei den Konsumgütern (+3,9%). Die grösste Abnahme verzeichneten die Energieträger, allerdings bedingt durch den starken Preisrückgang. Real ergab sich eine Zunahme um 6%. Im März, der wegen der späten Osterfeiertage drei Arbeitstage mehr zählte, gingen die Exporte um 7,9% auf 15,178 Mrd CHF zurück. Um die Arbeitstage bereinigt, beträgt das Minus indes 20,1%. Die Einfuhren reduzierten sich nominal um 1,3 (arbeitstagbereinigt: 14,4)% auf 15,057 Mrd CHF.


Handelsbilanzüberschuss noch bei 2,9 Mrd Franken
Die Handelsbilanz schloss im ersten Quartal mit einem Überschuss von 2,9 Mrd CHF. Das ist gut ein Viertel weniger als vor einem Jahr. (awp/mc/ps/12)

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