Angesichts der omnipräsenten Finanzkrise hat das Thema Sparen in diesen Tagen an Bedeutung gewonnen. Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat darum anlässlich des morgigen Weltspartages in einer repräsentativen Umfrage die Einstellung der Schweizer Bevölkerung zum Thema Sparen untersucht. Dazu wurden diesen Oktober im Auftrag von comparis.ch 1230 Personen aller Altersgruppen, Sprachregionen, Bildungsschichten und Einkommensklassen durch das Marktforschungsinstitut Demoscope telefonisch befragt. Das Resultat ist eindeutig: 92 Prozent der Befragten sind gegenüber einem haushälterischen Umgang mit ihren Mitteln positiv eingestellt. Diese Einstellung zu einem wirtschaftlichen Umgang ist dabei in der ganzen Schweiz und bei allen Altersgruppen etwa gleich positiv.
Nur 35 % vergleichen Preis und Qualität immer
Eine positive Einstellung zum Thema Sparen ist das eine. Entscheidend ist jedoch, ob im Alltag wirklich versucht wird, sparsam mit Geld umzugehen. Nur noch gerade 35 Prozent geben an, beim Einkaufen von Produkten des täglichen Bedarfs immer den Preis und die Qualität zu vergleichen. Immerhin weitere 52 Prozent der Befragten vergleichen teilweise und versuchen so Geld zu sparen. Dabei lässt sich feststellen, dass nicht alle, die eine positive Einstellung zum Sparen haben, auch die Preise vergleichen: 12 Prozent der Befragten, die Sparen eine gute Sache finden, vergleichen im Alltag die Preise nie. Und 83 Prozent derjenigen, die Sparen eigentlich keine positive Sache finden, vergleichen trotzdem die Preise.
Ältere vergleichen am häufigsten die Preise
Weiter zeigt die Umfrage, dass Männer weniger sparen als Frauen: Bei den Männern vergleichen 17 Prozent die Preise nie, bei den weiblichen Befragten hingegen nur 9 Prozent. Ältere Befragte sparen eher als junge: Von den Personen, die bereits das Rentenalter erreicht haben, vergleicht fast jeder Zweite immer die Preise. Bei den Befragten, die noch nicht 25 Jahre alt sind, macht dies nur jeder Fünfte.
Familien sparen – Singles nicht
Generell gaben auf Nachfrage hin die meisten Befragten an, bei Kleidern (63 %) und Unterhaltungselektronik (59 %) zu sparen und mit 42 Prozent am wenigsten bei ihren Freizeitbeschäftigungen (siehe Grafik). Je nach Lebenssituation, in der sich die Befragten befinden, gibt es jedoch erhebliche Unterschiede. So sparen Familien mit Kindern bei allen Kategorien am meisten. Alleinlebende sind die Personengruppe, die am wenigsten bei Auto, Ferien und Freizeit sparen. Bei den Kategorien Lebensmittel und Unterhaltungselektronik sparen die in Partnerschaft lebenden Befragten am wenigsten. «Dass viele Familien mit Kindern so hohe Sparquoten ausweisen, zeigt, dass es bereits jetzt für sie nicht einfach ist, über die Runden zu kommen. Mit der sich abzeichnenden Rezession dürfte die Neigung zum Sparen noch zunehmen», so die Einschätzung von Richard Eisler, Geschäftsführer des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. (Comparis/mc/pg)