Farbfoliendisplays – jetzt glänzen sie auch als Verpackungsmaterial
«Die jüngsten Entwicklungen im Polymertechnologiebereich eröffnen revolutionäre Möglichkeiten für die Gestaltung und den Einsatz von Displays», meint Projektleiter Axel Gerlt von Siemens A&D.
Viel günstiger als herkömmliche LCD-Anzeigen
Im Vergleich zu herkömmlichen LCD-Anzeigen könnten die aus leitenden und halbleitenden Kunststoffen gefertigten Displays sehr günstig hergestellt werden und wären daher für Industrie, Handel und in der Logistik äusserst interessant, so Gerlt. Dem Einsatz der neuen Errungenschaft sind angeblich keine Grenzen gesetzt. Von grossflächigen Anzeigen im Verpackungsbereich hochwertiger Produkte bis hin zu Lebensmittelkartons, Medikamentenschachteln oder Eintrittskarten bewege sich alles im Bereich des realistisch Möglichen, so der Technologieexperte.
Energie durch aufdruckbare Batterien oder Solarzellen
Für die Energieversorgung der biegsamen Minibildschirme hat man ebenfalls vorgesorgt. Gerlt zufolge könnten bereits erprobte, druckbare Batterien die Wunderdisplays zumindest für begrenzte Zeit am Leben erhalten. «Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz moderner Solarzellen auf polymerer Basis. Diese können durch semitransparente Gestaltung direkt über dem Display angebracht werden und eine dauerhafte Versorgung, ähnlich eines solarbetriebenen Taschenrechners, gewährleisten», so Gerlt weiter.
Entsorgung unproblematisch
Für die Zukunft hoffe man neben den angesprochenen Displays und photovoltaischen Zellen auch die derzeit aus Silizium gefertigten Schaltkreise, die zur Ansteuerung des Displays verwendet werden, auf Kunststoffbasis herstellen zu können. Die Entsorgung etwaigen Verpackungsmaterials, das von den neuen Displays Gebrauch mache, sei aber in beiden Fällen als Verbundstoff unproblematisch möglich. Das Material trage sogar den Grünen Punkt, so das Unternehmen gegenüber pressetext abschliessend. (pte/MC/ hfu)