Fast 60 Prozent weniger Börsengänge wegen Finanzkrise

Im Jahr 2007 machten noch 1790 Unternehmen den Schritt an die Börse. Stark gesunken ist dementsprechend auch das Kapital, welches bei den Börsengängen gelöst wurde. Den 95,3 Mrd. Dollar, die bis Ende November 2008 zusammenkamen, stehen 256,9 Mrd USD in den ersten elf Monaten des Vorjahres gegenüber (-63 Prozent).


Markt für Börsengänge steht still
Besonders in den Monaten Oktober und November sei der Markt für Börsengänge praktisch vollständig zum Erliegen gekommen, teilte Ernst&Young am Donnerstag mit. Immer mehr Börsengänge würden abgesagt oder verschoben, so dass in den letzten beiden Monaten nur noch 167 IPOs (Initial Public Offerings) gab.


62 % aller IPOs in Schwellenländern
Eine bedeutende Rolle bei den Börsengängen spielen mittlerweile die Finanzhandelsplätze in den Schwellenländern. 62 Prozent aller Börsengänge sowie acht der zehn grössten IPOs verzeichneten die Börsen dieser Länder. Allen voran lag China mit 126 Börsengängen.


34 Börsengänge in den USA – 2 in Zürich
Der weltweit zweitwichtigste Börsenplatz für Neuemissionen lag dagegen in Europa, genauer in Polen. Dort wagten 2008 insgesamt 67 Unternehmen erstmals den Gang an den offenen Kapitalmarkt. In den USA gab es nur 34 Börsengänge. An der Schweizer Börse in Zürich (SIX) waren es mit Edisun und Burkhalter gerade einmal zwei Unternehmen, deren Aktien 2008 zum ersten Mal überhaupt an einer Börse gehandelt wurden.


Drei neue Unternehmen an der SIX
Drei weitere Unternehmen – Orascom, Looser und Aryzta – liessen sich neu an der SIX kotieren. Sie wurden zuvor an anderen Börsen gehandelt. An der Berner Börse (BX) wagten zwei Unternehmen, nämlich die Immobilienfirma ImmoMentum und das Marktforschungsunternehmen CBC Schweiz, ihren Börsengang. (awp/mc/pg/30)

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