FDA-Ausschuss lehnt Schlankheitsmittel Acomplia von Sanofi-Aventis in USA ab

Ein Ausschuss der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA hat dem Schlankheitsmittel die Zustimmung im weltweit wichtigsten Pharmamarkt verweigert, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Grund der klaren Ablehnung – der Ausschuss votierte 14-0 gegen die Zulassung – seien Befürchtungen, wonach das Mittel in der Anwendung für übergewichtige Patienten die Anzahl psychischer Störungen wie Selbstmordgedanken und Depressionen erhöhen könnte. In Europa ist das Mittel bereits zugelassen. In 18 Ländern wird es bereits verkauft.

Aktie auf «Neutral» zurückgestuft
Die FDA hält sich in der Regel an die Empfehlung der Expertenausschüsse. Eine endgültige Entscheidung über die Zulassung des Mittels will die FDA am 26. Juli fällen. Nach früheren Aussagen erhofft sich der Pariser Konzern für Acomplia einen jährlichen Spitzenumsatz von mehr als einer Milliarde Euro («Blockbuster»). Diese Hoffnung würde durch eine Entscheidung, das Mittel in den USA nicht zuzulassen, wahrscheinlich in sich zusammenfallen. Am Donnerstagmorgen stufte HSBC die Aktie von «Overweight» auf «Neutral» zurück. Das Kursziel wurde bei 73,5 Euro belassen.

Gegen Einnahme bei depressionsgefährdeten Patienten
Der französische Pharmakonzern hatte am Montag in Gesprächen mit der FDA ein erhöhtes Selbstmordrisiko bei der Einnahme des Anti-Fettleibigkeitsmittels Acomplia eingeräumt. Sanofi sprach sich gegen die Einnahme dieses Mittels aus, wenn die Patienten unter Depressionen oder ähnlichen Krankheiten leiden. (awp/mc/ar)

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