Fed/Beige Book: Distrikte melden schwächeres Wirtschaftswachstum
Dies hiess es in dem von der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch in Washington veröffentlichten Konjunkturbericht («Beige Book»). Zudem hätten sich auch die Konsumausgaben in den meisten Regionen der USA abgeschwächt. An den Finanzmärkten gab es mit der Veröffentlichung des Konjunkturberichts allerdings keine nennenswerten Kursbewegungen.
Höhere Energie- und Rohstoffpreise
Die US-Wirtschaft leidet laut dem Bericht im Frühjahr weiter unter den Folgen des «Debakels» auf dem Immobilienmarkt und der Krise an den Finanzmärkten. Das Verarbeitende Gewerbe sei wie auch andere Bereiche der US-Wirtschaft durch die steigenden Energiepreise und die hohen Rohstoffkosten unter Druck geraten. Die Möglichkeiten, höhere Kosten an die Verbraucher weiter zu geben, seien nicht immer gegeben, hiess es weiter.
«Wirtschaftliche Rahmenbedingungen haben sich weiter verschlechtert»
«Die wirtschaftlichen Rahmenbedingen haben sich weiter verschlechtert», stellten die Währungshüter fest. So dürfte sich auf dem Bausektor keine Verbesserung der Lage einstellen. Die Mehrheit der Distrikte der US-Notenbank (Fed) rechnen daher weiter mit einem Rückgang beim Bau neuer Häuser. Auch der Absatz von Neuwagen dürfte in den meisten Distrikten schwächer ausfallen.
Bernanke gefordert
Viele Volkswirte rechnen mittlerweile mit einem Abrutschen der US-Wirtschaft in die Rezession. Demnach sei es in den ersten drei Monaten zu einer «Kontraktion der wirtschaftlichen Aktivitäten» gekommen, sagte ein Experte. In den kommenden Monaten dürften die Rückgänge aber wieder abebben. Der Bericht habe aber einmal mehr die Herausforderungen herausgestellt, denen sich Notenbank-Chef Ben Bernake bei der Bekämpfung einer tiefen Rezession gegenüber sieht, hiess es weiter. (awp/mc/ps)