Fed/Bernanke: Zahlungsausfälle im Subprime-Sektor könnten steigen – Beobachten Finanzmärkte
Hierfür sprächen vor allem die weiterhin niedrigen Hauspreise in den USA, sagte Bernanke am Donnerstag laut Redetext vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses. Auch Zinsanpassungen der zumeist variabel verzinsten Hypothekendarlehen erschwere es den betroffenen Hausbesitzern, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Keine konkreten Zahlen
Eine konkrete Zahl über die zu erwartenden Zahlungsausfälle und Zwangsvollstreckungen zu nennen, sei aber schwer, sagte Bernanke. Das konkrete Ausmass hänge unter anderem von der weiteren Entwicklung der Häuserpreise ab, die regional sehr unterschiedlich ausfalle. Üblicherweise müsste etwa jeder zweite Hausbesitzer nach dem Erhalt einer Zwangsvollstreckung sein Eigenheim aufgeben. Im Subprime-Sektor könnte der Anteil gleichwohl höher ausfallen, da die betroffenen Schuldner prinzipiell über eine geringere Bonität verfügten als im Prime-Segment.
Beobachten Finanzmärkte weiterhin genau
Die US-Notenbank beobachtet die Finanzmärkte nach Einschätzung von Fed-Präsident Ben Bernanke weiterhin genau. Die US-Notenbank habe den Leitzins um einen halben Prozentpunkt gesenkt, um möglichen Folgen der Finanzmarktturbulenzen auf die Wirtschaft vorzubeugen, sagte Bernanke am Donnerstag vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses. Die US-Währungshüter hatten den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte auf 4,75 Prozent gesenkt und sich deutlich verhaltener mit Blick auf die Konjunkturaussichten der grössten Volkswirtschaft der Welt gezeigt. Die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten hätten die Unsicherheit über das Wachstum in den USA erhöht, hiess es. (awp/mc/ar)