FedEx erfüllt im 2. Quartal Erwartungen – Gehaltskürzungen für alle
Allerdings dürften die Bedingungen im gesamten Kalenderjahr 2009 sehr schwierig bleiben, sagte Smith. Vorbörslich stand die FedEx-Aktie mit 65,50 Dollar nach 63,97 Dollar zum Vortagesschluss.
Gehaltskürzungen und Einstellungsstopp
Dafür setzt Smith bei der gesamten Belegschaft an. Sein eigenes Gehalt verringert er um ein Fünftel, andere hochrangige FedEx-Manager verzichten auf 7,5 bis 10 Prozent ihres Gehalts. Der Rest der Belegschaft bekommt fünf Prozent weniger als bisher. Zuvor hatte FedEx bereits einen Einstellungsstopp ausgesprochen sowie die meisten Bonus-Zahlungen gestrichen. Wegen des stark konjunkturabhängigen Geschäfts gilt FedEx als guter Indikator für die Verfassung der weltgrössten Volkswirtschaft.
Von niedrigen Spritpreisen profitiert
Ein Grund für den Gewinnschub im zweiten Quartal lag darin, dass die Spritpreise deutlich unter dem Vorjahr lagen, der Treibstoffzuschlag allerdings weitgehend aufrecht erhalten wurde. Von dieser Diskrepanz werde FedEx im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres nicht mehr profitieren, sagte Finanzvorstand Alan Graf. Im amerikanischen Versand war FedEx bereits Nutzniesser des Anbieterwechsels ehemaliger DHL-Kunden. Insgesamt verringerte sich das Volumen amerikanischer Inlandssendungen allerdings im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent. Im internationalen Versand verringerte sich das Volumen um sieben Prozent.
Zweites Quartal wie erwartet
Im zweiten Quartal lagen die Geschäftszahlen von FedEx im Rahmen der Erwartungen. Der Umsatz erhöhte sich zwischen September und Ende November im Vergleich zum Vorjahresquartal marginal von 9,45 auf 9,54 Milliarden Dollar, wie der Erzrivale von UPS in Memphis mitteilte. Der operative Gewinn lag mit 784 Millionen Dollar auf Vorjahresniveau (783 Mio USD). Die operative Marge sank damit von 8,3 auf 8,2 Prozent. Unterm Strich konnte FedEx den Gewinn von 479 auf 493 Millionen Dollar steigern.
Prognose bestätigt
FedEx hält an der jüngste Prognose fest, im laufenden Geschäftsjahr (bis 31. Mai) bereinigt 3,50 bis 4,75 Dollar je Aktie zu verdienen. Damit liegt die Gewinnspanne für das zweite Halbjahr zwischen 0,69 und 1,94 Dollar je Aktie. Für das laufende dritte Quartal enthält sich FedEx einer Prognose. Zu schwer sei der Geschäftsverlauf angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten einzuschätzen. «Obgleich der Rückzug der Deutschen Post aus dem amerikanischen Binnenmarkt eine seltene Gelegenheit zu Wachstum darstellt, bleibt das globale Geschäft weiterhin unsicher», sagte Finanzvorstand Graf. (awp/mc/pg/27)