Feintool: Einbruch bei Umsatz und Aufträgen in den ersten neun Monaten

Die im Anlagenbau und im Komponentengeschäft tätige Gruppe hat damit die Schätzungen zweier Analysten in etwa getroffen. Die Bank Vontobel hatte einen Umsatz von 279 Mio, die ZKB einen von 285 Mio CHF prognostiziert.


Schneiden/Umformen: Kunden werden wieder aktiver
Im Segment Feinschneiden/Umformen gab der Umsatz um 34,5% auf 182,7 (278,7) Mio CHF nach, vor allem wegen der anhaltenden Investitionszurückhaltung im Automobilsektor. Profitabel blieb innerhalb des Segments einzig das Teilegeschäft in Japan und in Deutschland. Der Auftragseingang liegt mit 121,6 (287,8) Mio CHF 57,8% unter Vorjahr. «Erfreulicherweise» würden die Kunden am Markt jedoch wieder aktiver, was sich in tendenziell höheren Lieferabfragen sowie in der Anfragetätigkeit bemerkbar mache.


Automation: Auftragseingang um die Hälfte weggebrochen
Im Segment Automation verringerte sich der Umsatz um 25,8% auf 75,8 (102,1) Mio CHF. Dies wegen einer geringeren Nachfrage in allen Geschäftsbereichen. Ausserdem sei der Bereich in neue Branchen und Applikationen vorgedrungen, welche noch nicht im laufenden Jahr umsatzwirksam würden. Der Auftragseingang im Segment Automation brach mit 54,0 (107,0) Mio CHF um die Hälfte weg. Im Bereich Systems sei eine langsame Erholung des Marktes festzustellen, so dass erfahrungsgemäss zeitversetzt auch die Einheiten Components und Fastening davon profitieren würden.


Im Segment Plastic/Metal Components halbierte sich der Umsatz nahezu auf 25,7 (47,5) Mio CHF. Der rückläufige Auftragseingang von 19,5 (45,8) Mio CHF entspreche den Erwartungen im Rahmen der Liquidation des Segments bis Ende März 2010.


Lage in Kernmärkten bleibt angespannt – keine konkrete Prognose
Für das Gesamtjahr äussert sich Feintool nicht konkret. Das dritte Quartal habe in einigen Bereichen leichte Verbesserungen gebracht, die Lage in den Kernmärkten bleibe aber angespannt, heisst es. Der Umsatz und das Betriebsergebnis für das Geschäftsjahr 2008/09 liege bisher im Rahmen der Erwartungen, dies allerdings auf deutlich tieferem Niveau als im Vorjahr. Um Profitabilität und positiven Cashflow auch bei mittelfristig schwieriger Marklage zu ermöglichen, würden Kostensenkungsmassnahmen und strukturelle Anpassungen vorgenommen. Bei der Präsentation der Halbjahreszahlen im Mai hiess es, Umsatz und Ergebnisse würden «bedeutend unter den Rekordvorjahrswerten» ausfallen. (awp/mc/pg/07)

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