Feintool erwartet bis 2008/09 einen Umsatz von 600 Mio CHF
Dieses Wachstum von rund 20% soll organisch erzielt werden, erklärte VR-Vizepräsident Alexander von Witzleben am Dienstag an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Akquisitionen sehe das Unternehmen im Moment nicht vor.
Die Bereiche Automation und Nordamerika geben den Ausschlag
Die Mittelfristplanung sieht bis in zwei Jahren im Segment Feinschneiden/Umformen eine Zunahme der Verkäufe um 3%, in der Automation um 23% und im Komponentengeschäft um 23% vor. Für das Segment Kunststoff/Metallkomponenten rechnet Feintool bis 2008/09 mit 19% mehr Umsatz als im abgelaufenen Jahr und die Region Nordamerika dürfte um 22% wachsen.
Vorausgesetzt der Turnaround gelingt
Sollte dem Unternehmen der Turnaround in den USA und im Segment Kunststoff/Metallkomponenten gelingen, werde sich die EBIT-Marge auf rund 8% von gegenwärtig 5,7% verbessern. «Das ist kein für 2008/09 formuliertes Ziel, sondern das, was wir als machbar erachten», präzisierte Heinz Loosli, CEO ad interim. Ob diese Vorgabe im laufenden oder erst im darauf folgenden Jahr erreicht wird, könne er aus heutiger Sicht nicht sagen. Auf dem Weg dorthin legt Feintool im laufenden Jahr 2006/07 den Fokus auf eine verbesserte Auslastung in den USA, die Verstärkung der Technologie und der Innovation und auf den Turnaround im Segment Kunststoff/ Metallkomponenten. «2006/07 wird ein Jahr der Konsolidierung», sagte von Witzleben.
Profitabler Kunststoff/Metallkomponenten-Bereich
VR-Präsident und Hauptaktionär Fritz Bösch zeigte sich zuversichtlich, dass es Feintool im laufenden Geschäftsjahr endlich gelingen wird, das problembehaftete Segment Kunststoff/Metallkomponenten profitabel zu machen. «Dafür bürge ich», sagte er wörtlich. Dass Feintool die Integration des 1999 akquirierten Geschäftsbereiches bis heute nicht gelungen sei, habe man sich in erster Linie selber zuzuschreiben, so Bösch weiter. Ein Verkauf des Segments an den Hauptkunden Bosch – er kommt für 90% der Umsätze bei Kunststoff/Metallkomponenten auf – kommt hingegen nicht in Frage. «Bosch ist nicht daran interessiert, Lieferanten zu übernehmen», erklärte der VR-Präsident. Bosch habe aber eindeutig signalisiert, stark daran interessiert zu sein, dass das Feintool-Segment auch in Zukunft bestehe. (awp/mc/th)