Feintool erzielt überdies einen fast verdoppelten EBIT von CHF 27,3 Mio. (14,8 Mio.) und einen beinahe verzehnfachten Reingewinn von CHF 15,2 Mio. (1,6 Mio.). Die markanten Verbesserungen kamen aufgrund intensiviertem Marketing, am Markt eingeführter Innovationen sowie eines Rekordjahres bei Feinschneidanlagen zustande. Erhöhte Margen und Effizienz, aber auch ein konsequentes Kostenmanagement haben geholfen, den Cash flow zu steigern. Insgesamt konnte Feintool das Vertrauen der Kunden, der Mitarbeitenden und des Kapitalmarktes als zukunftsgerichtetes, global erfolgreiches Unternehmen bestätigen.
Asien gestärkt
Die Investitionen in Strukturoptimierungen im Bereich Automation und in neue Anlagen im Bereich Teilefertigung in den USA haben sich ausbezahlt. Der Aufbau des asiatischen Marktes mit neuen Betrieben in Tokoname (Japan) und Lamphun (Thailand) wird mittelfristig die globale Marktposition stärken und Wachstumspotenzial eröffnen. Der Personalbestand erhöhte sich leicht auf 1799 (Vorjahr 1777); zusätzlich bildet Feintool 93 Lehrlinge aus.
Gute Perspektiven
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung die Auszahlung einer Dividende von CHF 8.- pro Namensaktie im Nominalwert von CHF 50.- vor, was einer Rendite von 2,3% entspricht (Basiskurs CHF 349.-). Mit einem Auftragsbestand auf Vorjahresniveau startet Feintool mit guten Perspektiven ins Geschäftsjahr 2005/06.
Innovationen als Treiber
Einige im 2004 iniziierte Wachstumstreiber haben zum erfolgreichen Geschäftsjahr beigetragen: Durch Technologieinnovationen bei Produkten und Anwendungen wurden neue Märkte und Marktsegmente eröffnet, der Investitionszyklus der Kunden verkürzt und Effizienzsteigerungen in der eigenen Fertigung von Anlagen und Teilen erreicht. Im Marketing wurde die Marktbearbeitung und Kundenpflege intensiviert, die Aktivitäten in den Wachstumsmärkten Asien und USA verstärkt sowie das Synergiepotenzial der Feintool-Gruppe durch Cross Selling erhöht. Durch Stahlpreiserhöhungen wurde ein Wachstumseffekt von rund CHF 10 Mio. erzeugt. Umgekehrt wurde das Wachstum durch Währungseinflüsse um CHF 8 Mio. gebremst.
Feinschneiden/Umformen
Das Segment Feinschneiden/Umformen hat den Umsatz um 13,8% auf CHF 304,9 Mio. (Vorjahr CHF 268,0 Mio.) nochmals gesteigert und einen Anteil von 62,1% (Vorjahr 58,9%) zum Konzernumsatz und einen um 68,1% gesteigerten EBIT von CHF 24,2 Mio. (Vorjahr 14,4 Mio.) beigetragen. Bei den Pressen und Anlagen der Marken Feintool und Schmid kann insgesamt ein Rekordjahr verzeichnet werden. Im Komponentengeschäft haben die japanischen und europäischen Werke die Umsätze erneut steigern können und die US-Gesellschaften haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um annähernd 30% verbessert.
Automation
Obwohl die Fokussierung des Segmentes Automation hauptsächlich auf rentablere Projekte ausgerichtet war, konnte der Umsatz dank einem ausgezeichneten 4. Quartal auf CHF 110,6 Mio. (CHF 109,4 Mio.) leicht und der EBIT von CHF 0,4 Mio. im Vorjahr auf CHF 6,2 Mio. deutlich erhöht werden. Der Anteil am Konzernumsatz betrug 22,6% (Vorjahr 24,1%). Alle drei Geschäftsbereiche, Automations-Systeme, Automations-Komponenten und Nietsysteme, haben gleichermassen zum guten Umsatzresultat beigetragen. Bei den Systemen konnte der bisher grösste Bestellungseingang eines Einzelauftrages im Wert von rund CHF 9 Mio. realisiert werden.
Kunststoff-/Metallkomponenten
Das Segment Kunststoff-/Metallkomponenten behauptete sich im harten, globalen Wettbewerb gut. In einem äusserst schwierigen Marktumfeld konnte das Umsatzniveau mit CHF 75,2 Mio. (Vorjahr CHF 77,3 Mio.), annähernd gehalten und der EBIT um 5,9% auf CHF 3,6 Mio. (Vorjahr 3,4 Mio.) gesteigert werden. Das Segment trug 15,3% (Vorjahr 17,0%) zum Konzernumsatz bei. Der Aufbau des neuen Betriebes in Lamphun (Thailand) belastet kurzfristig die Rechnung, eröffnet jedoch grosses Potenzial für kommende Jahre.
Hohe Investitionen und Reduktion der Schulden
Die konsolidierte Mittelflussrechnung weist einen Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor Veränderung des Nettoumlaufvermögens von CHF 40,5 Mio. (Vorjahr 25,2 Mio.) aus. Diese Verbesserung stammt aus einer massgeblichen Erhöhung des liquiditätswirksamen Betriebsergebnisses um rund CHF 15 Mio. Die Erhöhung des Umsatzes hat im laufenden Jahr zu einer Erhöhung des Nettoumlaufsvermögens geführt. Die Investitionen in der Höhe von CHF 22,4 Mio. sowie die Rückzahlung von Fremdkapital von CHF 24,8 Mio. führten zu einer Reduktion der flüssigen Mittel von CHF 14,6 Mio.
Solide Bilanzstrukturen
Die Bilanzsumme ist mit CHF 417,9 Mio. leicht höher als im Vorjahr (403,3 Mio.). Das Eigenkapital hat sich um CHF 15,6 Mio. auf CHF 133,1 Mio. erhöht und damit hat sich die Eigenkapitalquote auf 32% (29%) verbessert. Dank einem gegenüber dem Vorjahresrekord gleich hohen Auftragsbestand von CHF 167 Mio. startet Feintool mit einer guten Ausgangslage ins neue Geschäftsjahr 2005/06. (mc/as)