Fiat kauft Ferrari-Anteile von Staatsfonds Mubadala zurück

von Gérard Al-Fil

Fiat übt mit dem Rückerwerb eine Kaufoption aus, die von Beginn an bestand, die der italienische Automobilkonzern jedoch mehrfach verstreichen liess.

 

Altlasten der Boom-Jahre
Das Scheichtum Abu Dhabi, kurz AD, und Fiat/Ferrari wollen aber auch in Zukunft zusammen arbeiten. Die Mubadala Development Company, so der vollständige Name des Staatsfonds, hat den Geldsegen aus Turin bitter nötig. Im ersten Halbjahr 2010 schrieb Mubadala 1,2 Mrd. Dollar Verlust. Die Scheiche hatten sich während der Ölpreishausse im ablaufenden Jahrzehnt auf ihrer gobalen Einkaufstour schlichtweg übernommen.

 

An SR Technics beteiligt
Mubadala ist u. a. federführend beim Bau der Umweltstadt Masdar in Abu Dhabi, hat einen Ableger der Pariser Sorbonne-Universität an den Golf geholt und ist zu 70 Prozent am Schweizer Flugwartungsspezialisten SR Technics in Zürich beteiligt. Im laufenden Jahr erhält die Gruppe 13 Mrd. Dirham oder 3,54 Mrd. Dollar Stütze vom Staat. In Abu Dhabi lagern rund ein Zehntel der weltweit bekannten Erdölreserven.

 

Im Wettlauf mit Japan
Ferrari eröffnete am 4. November in «AD» den ersten Indoor-Themenpark der Welt nahe dem Formel-1-Parcours auf Yas Island. Im vergangenen März stellte Fiat den Fiat 500 im Scheichtum vor und will diesen gegen die starke ostasiatische Konkurrenz am Golf ins Rennen um kleinere Fahrzeuge schicken. Über die Hälfte des Automobilmarktes in den arabischen Ölstaaten werden bis dato von Konkurrenten aus Japan und Südkorea beherrscht.

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