Fiat steigert Nettogewinn im ersten Quartal auf 427 Mio EUR
Der Trading Profit, das operative Ergebnis vor Sonderposten, stieg nach Angaben der Gesellschaft vom Donnerstag in der Gruppe um knapp 29% auf 766 (595) Mio EUR. In der Sparte Automobile (inklusive Maserati und Ferrari) lag er bei 262 (222) Mio EUR. Im Segment Fiat lag der Trading Profit mit 193 (192) Mio EUR über der Konsensprognose von 175 Mio EUR.
Rekordumsatz im 1. Quartal
Umgesetzt wurden in der Gruppe, zu der auch der Lkw-Hersteller Iveco und der Landmaschinenbauer CNH sowie Fiat Powertrain Technologies und Magneti Marelli gehören, 15,03 (13,68) Mrd EUR. Dies sei der höchste Erstquartalsumsatz in der Geschichte des Unternehmens, hiess es. Zu dem Anstieg hätten alle Geschäftsfelder beigetragen. Fiat-Automobile kam auf einen Umsatz von 6,83 (6,30) Mrd EUR.
Ziele für das laufende Jahr bekräftigt
Fiat bekräftigte am Donnerstag zudem die Ziele für 2008. Demnach soll der Umsatz mehr als 60 Mrd EUR betragen, der Trading Profit werde zwischen 3,4 Mrd und 3,6 Mrd EUR gesehen. Das Nettoergebnis schätzt Fiat auf 2,4 Mrd bis 2,6 Mrd EUR. Die Nettokapitalposition im Bereich Industrial 1,5 Mrd EUR betragen.
Starke Liquidität
Die Netto-Industrie-Verschuldung habe sich in der Berichtszeit durch saisonal bedingte Investitionen, Aktienrückkäufe und Akquisitionen um 1,5 Mrd EUR erhöht, hiess es weiter. Mit 4,8 Mrd EUR sei die Liquidität weiter stark und liege im Rahmen der Vorgaben. An der Börse drehen Fiat nach Vorlage der Zahlen ins Plus und notieren deutlich über Tagestief. Die Quartalszahlen lägen deutlich über den Erwartungen, sagte ein Händler.
Neue Ziele – revidierte Prognose
Nat nach der Veröffentlichung der Ergebniszahlen hat Fiat neue Geschäftsziele angekündigt und Verhandlungen zum Kauf des serbischen Autobauers Zastava bestätigt. Konzernchef Sergio Marchionne zeigte sich während einer Telefonkonferenz am Donnerstag überzeugt, die bisher anvisierten Ziele erreichen zu können und kündigte für das Ende des zweiten Quartals eine revidierte Prognose an. «Das erste Quartal ist traditionell immer das schwächste», begründete Marchionne seine positive Erwartung.
Im zweiten Quartal schneide Fiat in der Regel gut beim Absatz von Landmaschinen ab, sagte Marchionne weiter. Und im Schlussquartzal sei mit guten Ergebnissen bei Investitionsgütern zu rechnen. Unterdessen bestätigte der Konzern auch Übernahmeverhandlungen mit der serbischen Regierung zum Kauf des Autobauers Zastava. Nach vorangegangenen Angaben der Regierung in Belgrad sei Fiat bereit, 300 Millionen Euro in die serbischen Produktions-Standorte zu investieren. (awp/mc/pg)
