Finanzkrise: Bush warnt erneut vor «gravierenden Folgen»

Bush warnte vor «schmerzhaften und dauerhaften» Schäden für die US-Wirtschaft, falls der von seiner Regierung vorgeschlagene Rettungsplan für die Finanzbranche nicht bald vom Kongress verabschiedet werde. » Wir sind in einem sehr kritischen Augenblick für unsere Wirtschaft», sagte der US-Präsident in einer Ansprache in Washington. Die Abgeordneten hatten den 700 Milliarden Dollar teuren Rettungsplan am Montagabend abgelehnt, wobei der grösste Widerstand aus Bushs eigener republikanischer Partei kam.


Wirtschaft wartet auf «entschlossenes Handeln»
Der Kongress müsse handeln, forderte Bush in einer Ansprache. Die Wirtschaft warte auf ein «entschlossenes Handeln» von Seiten der Regierung. «Die Konsequenzen werden für uns immer schlimmer, wenn wir nichts tun», warnte der US-Präsident. Den Bürgern der USA und auf der Welt wolle er versichern, dass dies nicht das Ende des parlamentarischen Verfahrens sei, erklärte Bush mit Bezug auf das Scheitern im Kongress.


Weitere Rettungsaktionen
Mit immer neuen Rettungsaktionen stemmen sich Regierungen in Europa und den USA gegen den Sog der weltweiten Finanzmarktkrise. Die irische Regierung garantiert alle Guthaben und Verbindlichkeiten der sechs in Irland registrierten Banken. Belgien, Frankreich und Luxemburg gewähren der Dexia-Bank eine Finanzspritze in Milliardenhöhe.


Stärkster Einbruch in der US-Börsengeschichte
Die Ablehnung des Rettungspakets der US-Regierung am Montagabend im Repräsentantenhaus hatte zum stärksten Einbruch in der Geschichte der New Yorker Börse geführt. Bundeskanzlerin Angela Merkel rief Washington auf, das Hilfspaket noch in dieser Woche zu verabschieden. Die EU-Kommission erinnerte an die besondere Verantwortung der USA für die Krise.  (mc/ps)

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