Finanzkrise: Neues Ringen im US-Kongress um Finanzpaket – Keine Anfrage an die Schweiz

Die Demokraten verschärften derweil ihre Kritik am republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain und machten ihn für den Eklat bei dem Treffen mitverantwortlich. McCain hatte seinen Wahlkampf ausgesetzt, um nach eigenen Worten in Washington an der Lösung der Krise mitarbeiten zu können. Bei dem Treffen im Weissen Haus hatte er sich dann nach Angaben von Teilnehmern aber kaum zu Wort gemeldet. Weiter offen war am Freitagvormittag (Ortszeit), ob die für den Abend (Ortszeit) in Mississippi geplante erste Fernsehdebatte zwischen McCain und dem demokratischen Spitzenkandidaten Barack Obama stattfinden wird. McCain hatte erklärt, er werde nur teilnehmen, wenn bis dahin Einigkeit über einen Rettungsplan erzielt worden sei. Am Donnerstagabend sagte der Republikaner, er sei «sehr hoffnungsvoll», dabei sein zu können.


Konservative Republikaner lehnen Eingriff in die Privatwirtschaft ab
Die Regierung dringt auf ein 700 Milliarden Dollar schweres Programm mit dem Ziel, Finanzinstituten faule Hypothekenkredite abzukaufen. Konservative Republikaner im Kongress lehnen einen Eingriff in die Privatwirtschaft ab und wollen den bedrängten Banken nach Medienberichten lediglich einen Kredit-Versicherungsschutz anbieten.


Keine Anfrage für Rettungsplan aus USA
Die USA haben die Schweiz bisher nicht um eine Beteiligung am Rettungspaket für den Finanzmarkt angefragt. Dies sagte Bundespräsident Pascal Couchepin am Freitag vor den Medien in Bern. Der Bundesrat verfolge weiterhin die Entwicklung auf den internationalen Finanzmärkten, sagte Couchepin. Er habe sich auch über das Rettungspaket und die möglichen Konsequenzen für die Schweizer Banken ins Bild gesetzt. Detailliertere Auskünfte wollte er nicht geben. (awp/mc/gh/28)

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