Finanzkrise: UBS-Rettungspaket in der Bevölkerung umstritten
Weniger skeptisch gaben sich Besserverdienende (53% Ja) und jüngere Leute (55% Ja). Am kritischsten eingestellt gegenüber dem Hilfspaket waren mit nur 42% Befürwortern die Westschweizer. Neun von zehn Personen sind laut der Umfrage im Auftrag der «SonntagsZeitung» der Ansicht, dass die UBS die Hilfe zurückzahlen soll, 4% lehnen dies ab. Die Steuerzahler sollten laut der Mehrheit selbst dann nicht belastet werden, wenn Bund und Nationalbank die übernommenen UBS-Anteile nicht verkaufen können.
Mehr Sicherheit für Spargelder gefordert
Gewünscht wird mehr Sicherheit für Spargelder. 71% der Befragten verlangen, dass der Einlegerschutz von heute 30’000 auf mindestens 80’000 CHF erhöht wird. Vor allem Frauen und über 55-Jährige wollen einen besseren Einlegerschutz. 19% aller Befragten lehnten dies ab. Der Bundesrat bereitet zur Zeit eine Botschaft für die Erhöhung des Einlegerschutzes vor; das Parlament soll in der Wintersession entscheiden. Das Ausmass der Erhöhung ist noch offen, der Bundesrat will sich an der EU orientieren. Die Linke und die CVP haben eine Erhöhung auf 100 000 Franken gefordert.
Mehrheit will keine Konjunkturspritze
Eine Konjunkturspritze zur Verhinderung einer Rezession hält die Mehrheit der Befragten (49%) für nicht angezeigt. 38% würden ein Bundesprogramm befürworten, 13% äusserten sich zu dieser Frage nicht. Die Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut Isopublic durchgeführt. Zwischen vergangenem Mittwoch und Samstag wurden insgesamt 502 Personen befragt. (awp/mc/ps/08)