Die heutige Architektur der modularen Gesamtbankenlösung Finnova basiert auf Oracle, PL/SQL und Java. Mit dem aktuellen Technologie-Entscheid zugunsten von Microsoft wird parallel zu Java eine zusätzliche zukunftsweisende Technologie für die Gestaltung der Benutzeroberfläche unterstützt. Damit verfügen die mehr als neunzig Finnova- Banken spätestens ab 2012 über die Möglichkeit, zwischen mehreren unterschiedlichen Front-End-Technologien zu wählen.
Schlankes Frontend
Mit der Entscheidung für diese neue Technologie geht eine noch klarere Trennung von Kern und Frontend einher. Das GUI (Graphical User Interface) wird als Konsequenz weiter entschlackt: Obwohl sich bereits heute nur ungefähr 15 Prozent des gesamten Codes in diesem Bereich befinden, wird dieser Wert weiter minimiert. Künftig erfolgt nur noch das Rendering – die grafische Darstellung der Inhalte auf dem Bildschirm – direkt in der Benutzeroberfläche. Dies mit dem Ziel, noch schneller auf die sich laufend verändernden Anforderungen des Marktes eingehen zu können. Denn Studien belegen, dass sich die Technologiewechsel in Bezug auf die Grafik, Technik und Funktionalitäten speziell im Bereich der Benutzeroberflächen in immer kürzeren Abständen folgen. Um die Veränderungen zeit- und kosteneffizient zu vollziehen, muss das Frontend aus Sicht der Finnova AG deshalb möglichst schlank gehalten werden.
Maximale Offenheit, minimale Abhängigkeit
Mit ihrer Entscheidung, Java weiterhin und Microsoft neu zu unterstützen, entspricht die Finnova AG nicht nur den aktuellen Tendenzen. Dank der Entschlackung des Frontends ebnet sie den Weg für die effiziente Integration anderer und/oder weiterer Technologien. «Wir wollten uns auch langfristig sämtliche technologischen Optionen offen halten », erläutert Peter Stalder die Überlegungen. «Denn aus heutiger Sicht ist nicht klar abzusehen, in welche Richtung die Entwicklung geht. Der Entscheid ist primär ein Bekenntnis zur Offenheit unserer Software. Microsoft bietet als Ergänzung zu Java zurzeit die attraktivste Lösung». Gemäss dem Bereichsleiter Technik der Finnova AG sprach für Microsoft unter anderem, dass sowohl .NET- als auch Silverlight-Clients erstellt werden können. Mit den zusätzlichen Technologien haben die Banken die Wahl zwischen drei spezifischen Optionen. Diese unterscheiden sich zwar grafisch, jedoch nicht hinsichtlich ihrer Funktionalität. Um auf die kommenden Entwicklungen eingehen zu können, werden die technologischen Abhängigkeiten weiter so gering wie möglich gehalten. So müssen für alle folgenden Technologiewechsel nur der Renderer respektive einzelne Spezialelemente angepasst werden. Für Stalder wird mit der Entschlackung des Frontends nur ein lange eingeschlagener Weg fortgeführt. Die Revolution liegt seiner Einschätzung nach vielmehr in der Integration einer zusätzlichen Technologie. Denn die Finnova AG ging lange davon aus, ein komplett neues Frontend zu entwickeln. Die Idee der mehrfachen Lösung kam im Lauf der Diskussion auf. «Wir fragten uns, warum wir uns überhaupt festlegen müssen, wenn wir doch für alle – so weit absehbar – kommenden Technologien offen bleiben können».
Neue Technologie steht ab 2012 zur Verfügung
Der Zeitplan, den sich die Finnova AG für die Konkretisierung gesetzt hat, ist äusserst ambitioniert: Bereits ab zweitem Quartal 2012 steht den Banken die erste Version der neuen Finnova-Oberfläche auf Basis von .NET zur Verfügung. Der enge Terminplan garantiert, dass eine Lösung «Reduced to the Max» entsteht. Mit dem zusätzlichen GUI. (Finnova/mc/hfu)
Über die Finnova AG
Die Finnova AG blickt auf über 30 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Bankensoftware zurück. Im Herbst 2003 wurde die modulare Gesamtbanklösung namens Finnova fertig gestellt. Diese hat ihren Ursprung auch im Private Banking. Die rund 280 Mitarbeiter des Softwarehauses verfügen über breites Know-how und grosse Erfahrung in der Konzeption und Realisierung zukunftsgerichteter Bankensoftware. Zurzeit vertrauen über 90 Institute auf die Gesamtlösung oder auf einzelne Module von Finnova.