Der Euro fiel nach der Bekanntgabe auf ein Tagestief bei 1,2283 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag noch auf 1,2384 Dollar festgesetzt.
Märkte nervös
Die Aktienmärkte reagierten nervös auf Herabstufung durch die einflussreiche Agentur. Der Dow-Jones-Index weitete seine Verluste am Abend aus. Zuletzt fiel der Index um 0,94 Prozent auf 10 162,78 Punkte. Zuvor hatten allerdings bereits enttäuschende US- Konjunkturdaten für Minuszeichen an der Wall Street gesorgt. Zudem hätten einige Investoren vor dem langen Wochenende in den USA Engagements in Aktien gemieden, sagten Börsianer.
Sparschraube weiter angezogen
Noch zu Monatsbeginn hatte Fitch die Bestnote «AAA» für die Kreditwürdigkeit Spaniens bestätigt. Inzwischen hat die Regierung in Madrid allerdings einen harten Sparkurs beschlossen und weitere Massnahmen angekündigt. Für den Haushalt 2011 werde die Ausgabengrenze im Vergleich zu diesem Jahr um 7,7 Prozent auf rund 122,3 Milliarden Euro gesenkt, beschloss das Kabinett am Freitag in Madrid.
Wachstumsprognose erneut nach unten korrigiert
Zugleich korrigierte die Regierung ihre Wachstumsprognosen erneut nach unten. 2012 werde die Wirtschaft um 2,5 Prozent und 2013 um 2,7 Prozent zulegen, hiess es. Das sind jeweils 0,4 Prozentpunkte weniger als zunächst prognostiziert. Für das laufende Jahr wird ein Rückgang von 0,3 Prozent erwartet, für 2011 ein Wachstum von 1,3 Prozent.
S&P senkte bereits Ende April
Die Regierung rechnet ausserdem damit, dass die Arbeitslosigkeit dieses Jahr zunimmt, aber bis 2012 auf eine Quote von 17,5 Prozent reduziert werden kann. Derzeit sind rund 4,6 Millionen Menschen in Spanien ohne Job. Das entspricht einer Quote von rund 20 Prozent. Die Ratingagentur S&P hatte die Einstufung für Spanien bereits Ende April von «AA+» auf «AA» gesenkt und den Ausblick auf negativ festgesetzt. Unter den drei grossen Agenturen stuft damit nur noch Moody’s Spanien mit der Bestnote «AAA» ein. (awp/mc/ps/32)