In Nordirland ist zunächst nur der Flughafen der zweitgrössten Stadt Derry betroffen. Ab Mittag (13.00 Uhr MESZ) müsse aber aller Voraussicht nach auch der Luftraum über Belfast gesperrt werden, teilte die CAA in der Nacht mit. Die Sperrungen gelten grösstenteils zunächst bis 20.00 Uhr MESZ. Aufgrund der Wettervorhersage könnte im Laufe des Tages auch Flughäfen im Nordwesten Englands, darunter Liverpool und Manchester, die Schliessung drohen. Fluggästen wurde geraten, sich rechtzeitig bei ihren Fluglinien zu erkundigen.
Bereits am Vortag hunderte Flüge gestrichen
Wegen der Aschewolke vom isländischen Vulkan Eyjafjallajökull waren bereits von Montagabend bis Dienstagmittag mehrere Flughäfen in Irland, der britischen Provinz Nordirland und Schottland geschlossen worden. Hunderte Flüge waren ausgefallen.
Keine Gefahr für Schweizer Luftraum
Die Aschewolke beeinträchtigt den Luftverkehr in der Schweiz derzeit nicht. Sie zieht über Nordirland und Teile von England, dann aber über die Biskaya und auf den Atlantik hinaus. Die Schweiz dagegen liegt im Moment unter dem Einfluss eines Tiefdrucksystems im Süden, wie ein Sprecher von MeteoSchweiz am Mittwoch auf Anfrage sagte. Der Wind weht darum vorwiegend aus Südosten – also genau aus der Gegenrichtung des Vulkans.
Und es sieht auch nicht danach aus, als würde sich daran in den nächsten Tagen etwas ändern. MeteoSchweiz kann eine relativ verlässliche Prognose für die nächsten fünf Tage erstellen. Manchmal könne es aber schnell ändern, sagte der Meteorologe. Hinzu kommt, dass nicht immer zuverlässige Angaben über die Aschewolke vorliegen. Nach der Aufhebung der Luftraum-Sperre hat MeteoSchweiz die Überwachung der Wolke heruntergefahren. Droht der Schweiz wieder Gefahr, können aber sofort wieder Modellrechnungen erstellt werden, wie der Sprecher sagte.
EU einigt sich auf einheitliche Grenzwerte
In Brüssel einigten sich am Dienstag die EU-Verkehrsminister auf einheitliche Grenzwerten für Vulkanasche im Luftverkehr. Damit soll ab sofort ein erneutes Flugchaos in Europa verhindert werden. Vor knapp drei Wochen war wegen der Vulkanasche fast der gesamte europäische Luftraum tagelang gesperrt gewesen. Weltweit sassen Hunderttausende Reisende fest. (awp/mc/pg/05)