Für den Gewinn werde nunmehr ein währungsbereinigtes Wachstum von etwa 25 Prozent erwartet, teilte die im MDAX notierte Gesellschaft am Donnerstag in Bad Homburg mit. Die bisherige Prognose hatte bei 20 bis 25 Prozent gelegen. Beim Konzernumsatz erwartet Fresenius weiterhin einen währungsbereinigten Anstieg um acht bis zehn Prozent. Im vergangenen Jahr hatten die Bad Homburger den Umsatz auf 10,777 Milliarden Euro und den Überschuss auf 330 Millionen Euro gesteigert.
Aktie legt zu
Die Fresenius-Aktie legte im frühen Handel um 2,02 Prozent auf 58,53 Euro zu. «Die Zahlen sind gut und haben den Konsens übertroffen», sagte Analyst Karl-Heinz Scheunemann vom Bankhaus Metzler. Obwohl der schwächere Dollar belastet habe, sei dies durch das intakte Wachstum kompensiert worden. «Eine Erhöhung des Ausblicks hatte ich nicht auf der Agenda, daher ist das eine positive Überraschung», fügte er hinzu.
EBIT stieg auf 780 Mio Euro
Von Januar bis Juni kletterte der Konzernumsatz vor allem dank der Übernahme der Renal Care Group um zehn Prozent auf 5,592 Milliarden Euro. Währungsbereinigt war dies ein Anstieg um 15 Prozent. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg auf 780 (Vorjahr: 681) Millionen Euro. Aller Unternehmensbereiche hätten zu dem Ergebniswachstum beigetragen. Unter dem Strich wies Fresenius in den ersten sechs Monaten einen Gewinn von 195 Millionen Euro nach 140 Millionen Euro aus. Im ersten Halbjahr 2006 hatte das Unternehmen Einmalaufwendungen in Höhe von 16 Millionen Euro verbucht.
Gewinnbringer FMC
Grösster Umsatz- und Gewinnbringer bleibt bei Fresenius der Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC). Dessen operatives Ergebnis (EBIT) sprang im ersten Halbjahr um 22,8 Prozent auf 756 Millionen US-Dollar. Der Umsatz kletterte dank der im vergangenen Jahr übernommenen Renal Care Group um 20,8 Prozent auf 4,725 Milliarden Dollar.
Fresenius Kabi: Zuwachsraten vor allem in Regionen Asien-Pazifik und Lateinamerika
Im Geschäftsbereich Fresenius Kabi kletterte der Umsatz im ersten Halbjahr um fünf Prozent auf 986 Millionen Euro. Deutliche Zuwachsraten verzeichnete der Spezialist für Infusionstherapien und klinische Ernährung vor allem in den Regionen Asien-Pazifik sowie in Lateinamerika. In Deutschland hingegen habe der Umsatz im ersten Halbjahr auf Vorjahresniveau gelegen. Der operative Gewinn stieg um 14 Prozent auf 159 Millionen Euro.
Fresenius ProServe: Umsatzanstieg um 10 Prozent
Der deutsche Krankenhausbetreiber Fresenius ProServe erzielte von Januar bis Juni dank der zugekauften HUMAINE Kliniken einen Umsatzanstieg um zehn Prozent auf 1,069 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg um gut ein Fünftel auf 75 Millionen Euro. (awp/mc/ar)