Fondsvolumen sinkt 2008 um 18,5 Prozent auf 452 Mrd Franken
Am stärksten wirkten sich die Turbulenzen an den Finanzmärkten auf die Aktienfonds aus, dagegen profitierten die Geldmarktfonds von der zurzeit herrschenden Flucht in kursstabile Anlageinstrumente. Allein im Monat Dezember 2008 hat sich das Vermögen aller Fonds um 0,8 Mrd CHF vermindert.
Wert der Aktienfonds 2008 um 39 Prozent verringert
Das Vermögen der Aktienfonds verminderte sich 2008 um 64,5 Mrd CHF bzw. um 39% auf 101,1 Mrd CHF. Verantwortlich dafür sind gemäss SFA vor allem die massiven Kurseinbussen an den Aktienmärkten, die sich mit einem Minus von 59,0 Mrd CHF auswirkten. Indessen hielten sich die Mittelrückzüge mit 5,5 Mrd CHF in relativ begrenztem Rahmen.
Anlagestrategiefonds: Kunden ziehen laufend Mittel zurück
Werteinbussen auf den Anlagen seien auch der Hauptgrund für die Vermögenseinbussen der Anlagestrategiefonds, heisst es weiter. Im Gegensatz zu den Vorjahren hätten die Anleger 2008 fast kontinuierlich Mittel aus diesen Fonds zurückgezogen. Besonders betroffen von diesen Tendenzen seien Fonds mit einem höheren Aktienanteil. Die Vermögen der Anlagestrategiefonds gingen um rund einen Viertel zurück und betrugen noch 97,2 Mrd CHF, nach 130,7 Mrd im Vorjahr.
Obligationenfonds nicht derart ausgeprägt betroffen
Einbussen erlitten auch die Obligationenfonds; deren Vermögen verringerten sich aufgrund hoher Mittelrückzüge (-17,9 Mrd CHF) sowie Werteinbussen auf die Anlagen um 23,1 Mrd CHF bzw. 21% auf 89,3 Mrd CHF. Dem allgemeinen Trend dieser Kategorie haben sich gemäss Meldung am ehesten Fonds mit Anlagen in längerfristigen Schweizerfranken-Obligationen entziehen können. Die höchsten Einbussen erlitten dagegen die auf Anlagen in US-Dollar-Anleihen fokussierten Instrumente.
Gefragte Geldmarktfonds
Die grossen Gewinner am Fondsmarkt waren 2008 die Geldmarktfonds, die seit Mitte 2007 einen kontinuierlichen Mittelzufluss verzeichneten. Die Vermögen dieser Kategorie stiegen bis Ende 2008 auf 98,8 Mrd CHF, nach 66,9 Mrd im Vorjahr. Die 2008 neu in Geldmarktfonds investierten Mittel in der Höhe von 26,2 Mrd CHF dürften zu einem grossen Teil aus Verkäufen in anderen Fondskategorien stammen, denn erfahrungsgemäss seien Geldmarktfonds beliebte Instrumente für ein temporäres «Parkieren» von Anlagekapitalien in Phasen erhöhter Unsicherheit an den Finanzmärkten, so die Meldung.
Fonds für alternative Anlagen im Kommen
Bis im dritten Quartal 2008 seien auch den Fonds für alternative Anlagen kontinuierlich neue Mittel zugeflossen. Obwohl es in den letzten Monaten zu vermehrten Mittelrückzügen gekommen sei, verbleibe für das ganze Jahr immer noch ein beachtlicher Zuwachs an Neugeldern. Indessen hätten Werteinbussen auf den Anlagen dazu geführt, dass sich das Vermögen dieser Fondskategorie im Jahresvergleich um 1,7 Mrd CHF bzw. 10,3% auf 13,7 Mrd CHF verminderte.
Auch Immobilienfonds auf der Gewinnerseite
Seit Ende Januar 2008 (infolge des stark erweiterten Kreises der erfassten Fonds ist ein Vergleich mit Ende 2007 nicht möglich) sind den Immobilienfonds aus Kapitalerhöhungen kontinuierlich neue Mittel zugeflossen, wie es weiter heisst. Zusammen mit den ausgewiesenen Wertsteigerungen ergebe sich ein erfreulicher Vermögenszuwachs von 1,7 Mrd CHF bzw. rund 10% auf 18,3 Mrd CHF.
Negative Performance für Wandel- und Optionsanleihen
Den Rückgang der Vermögen der in der Kategorie «andere Fonds» zusammengefassten Fonds um 13,1 Mrd CHF bzw. 28% auf 33,6 Mrd führt das SFA auf die negative Performance der Fonds für Wandel- und Optionsanleihen und von Produkten für die steuergünstige Altersvorsorge zurückzuführen. In geringerem Ausmass hätten auch Mittelrückzüge durch die Anleger zur negativen Entwicklung dieser Fondskategorie beigetragen. (awp/mc/ps/24)