Forbo 2007: Reingewinn 110,7 Mio. Franken – Nennwertrückzahlung 10 Franken je Aktie

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA betrug 221,9 (182,3) Mio CHF, auf Stufe EBIT 162,4 (109,6) Mio CHF. Unter dem Strich verblieb ein Konzernergebnis von 110,7 (61,2) Mio CHF. Die EBIT-Marge von Forbo erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 8,1% (5,8%). Damit hat der Konzern das vor drei Jahren angekündigte Margenziel von 6 bis 7% erreicht. Die konsequente Neuausrichtung, die in den letzten Jahren getätigten Aufbauinvestitionen in neue Märkte, Produkte und Dienstleistungen sowie ein erfreuliches Wirtschaftswachstum hätten die Gruppe dabei gestärkt, heisst es weiter.


Klar über den Erwartungen
Mit diesem Zahlenset hat die Gruppe die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen übertroffen. Diese waren im Vorfeld der Publikation von einem Umsatz von 2’002,1 Mio CHF (AWP-Konsens), einem EBIT von 146,6 Mio CHF und einem Reingewinn von 95,1 Mio CHF ausgegangen.


Nennwertrückzahlung von 10 Franken je Aktie
Der Belag- und Klebstoffhersteller schlägt eine Nennwertrückzahlung von 10 CHF vor, nachdem im Vorjahr eine Nennwertrückzahlung von 6 CHF pro Aktie ausgeschüttet worden ist.


«Vorsichtig optimistisch» für 2008
Für das laufende Jahr geht das Management von einer sich abschwächenden Wirtschaft aus, zeigt sich aber trotzdem «vorsichtig optimistisch». Neue Produkte und Dienstleistungen sowie weitere Effizienzsteigerungen seien «gute Voraussetzungen», um die negativen Effekte überkompensieren zu können, heisst es. Auf Umsatzebene wird eine weitere Steigerung und beim Ergebnis eine erneut überproportionale Erhöhung prognostiziert.


Flooring Systems: Nordamerika und Südeuropa besonders stark
Sämtliche Geschäftsbereiche haben Umsatz und Ergebnis verbessert. Der Bereich Flooring Systems schreibt einen um 8,8% höheren Umsatz von 864,4 Mio CHF und einen um 46,9% gesteigerten EBIT von 94,9 Mio CHF. Dabei sei das Objektgeschäft weltweit sowohl bei Linoleumprodukten wie auch bei Kunststoffbelägen deutlich angestiegen, wobei sich Nordamerika und Südeuropa besonders positiv entwickelt hätten.


Bonding Systems: EBIT um 19,6 % gesteigert
Der Geschäftsbereich Bonding Systems verbesserte den Umsatz um 4,5% auf 763,7 Mio CHF und den EBIT um 19,6% auf 53,7 Mio CHF. Zu diesem Anstieg haben laut Mitteilung vor allem der «allgemeine Konjunkturaufschwung in Europa und eine unverändert gute Situation in Asien» beigetragen. Nordamerika habe im zweiten Semester dagegen eine klar tiefere Nachfrage gezeigt, wobei besonders die baunahen Industriezweige, die Produktion langlebiger Güter sowie die Automobilindustrie gelitten hätten.


Movement Systems: Umsatz plus 6,1 %
Im Bereich Movement Systems erhöhte sich der Umsatz um 6,1% auf 375,9 Mio CHF; Der EBIT hat sich mit 28,0 (13,1) Mio CHF mehr als verdoppelt. Dabei hätte die «anhaltend starke Verfassung des OEM-Anlagenbaumarktes» vor allem in Europa den Geschäftsgang positiv beeinflusst. Gegen Ende des Berichtsjahres hätte sich hingegen in Nordamerika eine Verlangsamung des Marktes abgezeichnet, welche Forbo aber durch realisierte Grossprojekte aufgefangen habe, so die Mitteilung. Alle drei Bereiche hätten ihre Margen «deutlich» gesteigert, heisst es weiter.


Aktienrückkaufprogramm angekündigt
Im Zuge der Publikation des Jahresergebnisses kündigt Forbo ausserdem ein Aktienrückkaufprogramm an. Dabei sollen in den nächsten zwei bis drei Jahren eigene Aktien in der Grössenordnung von bis zu 10% zwecks Kapitalherabsetzung zurückgekauft werden. Ziel sei, operativ nicht benötigte liquide Mittel an die Aktionäre zurückzuführen. Die Handlungsoptionen für externes Wachstum würden durch diesen Schritt nicht gefährdet. Dies, dank einer «geringen Nettoverschuldung, des Bestands an eigenen Aktien von knapp 10% und einem weiterhin starken zukünftigen Cashflow», wie es im Communiqué heisst. Der Verwaltungsrat behalte sich jedoch vor, das Programm zu unterbrechen oder zu stoppen, falls dies zur Finanzierung eines «verstärkten externen Wachstums» notwendig würde. (awp/mc/pg)

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