Die EBIT-Marge betrug damit im Halbjahr 5,3%, was im Vergleich zur Vorjahresperiode einem Rückgang von 3,1 Prozentpunkten entspricht. Damit lagen die tatsächlichen Zahlen etwas über den provisorischen EBIT- und Umsatzzahlen, welche bereits Anfang Juli mit 45 Mio bzw. 880 Mio CHF beziffert worden waren. Der Reingewinn schliesslich betrug 28,5 Mio CHF, was einem Minus von 47,1% entspricht, wie Forbo am Dienstag mitteilte.
Akquisitionen leisten positiven Beitrag an Umsatzentwicklung
Währungseinflüsse haben sich in den ersten sechs Monaten mit 3,8% negativ auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt, während die im Jahr 2008 getätigten Akquisitionen mit 9,7% einen positiven Beitrag leisteten. In wichtigen Marktsegmenten und verschiedenen Ländern habe sich der Umsatz positiv entwickelt und so eine weitere Stärkung der Marktanteile in allen drei Geschäftsbereichen ermöglicht, so die Mitteilung weiter.
Flooring Systems mit Umsatzplus von 3,2 %
Im Bereich Flooring Systems erhöhten sich die Verkäufe um 3,2% auf 451,9 Mio CHF. Dazu trug mit einem Wachstumsbeitrag von 21,3% insbesondere die Akquisition von Bonar Floors bei. Akquisitionsbereinigt und in Lokalwährungen resultierte dagegen ein Umsatzrückgang von 11,9%. Der Bereichs-EBIT verminderte sich um 19,7% auf 43,5 Mio CHF, die EBIT-Marge erreichte 9,6%.
Tiefere Umsätze in den Bereichen Bonding und Movement Systems
Um 16,9% auf 281,5 Mio CHF zurück ging der Umsatz im Bereich Bonding Systems. Der EBIT verminderte sich um 36,7% auf 14,3 Mio CHF. Dank der Massnahmen zur Effizienzsteigerung bedeute dies jedoch eine deutliche Verbesserung gegenüber dem zweiten Semester 2008, so Forbo. Im dritten Geschäftsbereich Movement Systems reduzierte sich der Umsatz um 17,3% auf 152,7 Mio CHF. Die stark rückläufigen Auftragseingänge bei den Forbo-Kunden hätten sich in einem deutlichen Umsatzrückgang in Schlüsselmärkten des Bereichs niedergeschlagen, heisst es dazu. Mit -2,8 Mio CHF resultierte ein negatives Betriebsergebnis (VJ +11,5 Mio).
Ausblick bestätigt
Für den Ausblick auf das Gesamtjahr bzw. die zweite Jahreshälfte wurden die bereits im Juli gemachten Angaben bestätigt. Sofern sich das wirtschaftliche Umfeld nicht weiter verschlechtert, erwartet Forbo für das zweite Halbjahr einen ähnlich hohen Umsatz wie im ersten Semester und «aufgrund der umgesetzten Strukturanpassungen» ein leicht höheres Betriebsergebnis. Dies jedoch bei deutlich höheren Finanzierungskosten, heisst es neu zusätzlich.
Forbo hat zudem – ebenfalls Anfang Juli – mittels Anleihe (Coupon 4,125%, Laufzeit bis 2012) 150 Mio CHF aufgenommen. Zusammen mit den bestehenden Kreditfazilitäten und den Privatplatzierungen erhöhe sich damit der finanzielle Spielraum «deutlich und sichert die Finanzierung der Gruppe für die nächsten Jahre», hiess es dazu. (awp/mc/pg/02)