Ford kommen mit Stellenabbau voran – Trotzdem Probleme mit Sanierung

Die Marktkonditionen seien schlechter als noch bei der Bekanntgabe des so genannten «Way Forward Plan» gedacht, räumte Konzernchef Bill Ford in einem Interview des «Wall Street Journal Europe» (WSJE, Freitagausgabe) ein. Wie Ford bekräftigte, kommt eine Insolvenz oder Privatisierung für den Konzern nicht in Frage. Das Unternehmen war im vergangenen Jahr auf dem US-Markt tief in die roten Zahlen gerutscht.


Abbau von bis zu 30.000 Stellen bis 2012
In diesem Jahr würden voraussichtlich 12.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, sagte Ford weiter. Damit liege der zweitgrösste Autobauer der USA besser als im Zeitplan vorgesehen. Der Konzern hatte im Februar den Abbau von bis zu 30.000 Stellen auf dem Heimatmarkt bis zum Jahr 2012 und die Schliessung von 14 Werken angekündigt.


Zurückhaltung bei Kunden
Bei der anvisierten Verbesserung des Produktmixes komme Ford aber schlechter voran, sagte Ford. Der Konzern, der mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit leichten Nutzfahrzeugen und Geländewagen (SUVs) macht, hatte unter anderem auf eine Veränderung der Kundennachfrage hin zu kleineren Wagen gehofft. Diese Verschiebung finde aber nicht in dem erwarteten Tempo statt, bekannte der Konzernchef. Stattdessen seien nur die SUV-Verkäufe deutlich stärker zurückgegangen als für das Sanierungsprogramm angenommen. Auch bei den Hybrid-Modellen wolle sich Ford nun nicht so weit vor wagen und weniger produzieren als zunächst geplant.


Auch GM kommt mit Stellenabbau schnell voran
Auch die amerikanische und weltweite Nummer Eins, General Motors (GM), kommt mit dem geplanten Stellenabbau schneller voran als erwartet. Bis zum 1. Januar 2007 kann der Konzern 30.000 Arbeitsplätze abbauen. Damit übertrifft GM seine eigene Planung um zwei Jahre. (awp/mc/ar)

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