«Wir haben hier in Deutschland Standortsicherung, und hier werden keine Stellen abgebaut», betonte sie. In den USA seien in der Fertigung auch nach vorhergehendem Stellenabbau zu viele Mitarbeiter beschäftigt. «Wir haben noch immer einen Überschuss an Angestellten in der Fertigung, und wir arbeiten mit der (Gewerkschaft) UAW, um zu versuchen, das zu regeln», sagte Ford-Sprecherin Marcey Evans. Den genauen Umfang des angestrebten Jobabbaus nannte sie nicht. Das freiwillige Angebot laufe bis zum 22. Januar.
Sparpaket abgelehnt
Im vergangenen Monat hatten die Ford-Mitarbeiter ein zwischen der Konzernleitung und der UAW ausgehandeltes Sparpaket abgelehnt. Ford hatte seinen Angestellten in diesem Jahr schon einmal Abfindungen angeboten, wenn sie das Unternehmen verlassen. Zuletzt hatten aber nur 1000 Mitarbeiter das Angebot angenommen. Durch die Sparrunden will Ford bei den Arbeitskosten mit den Wettbewerbern gleichziehen – etwa durch das Einfrieren von Einstiegslöhnen. Die Konkurrenten hatten die Zugeständnisse der Belegschaft in ihren Insolvenzverfahren erzwungen.
Besser als die US-Konkurrenz
Ford kommt bei seiner Sanierung deutlich schneller voran als die heimischen Rivalen General Motors (GM) und Chrysler, die von der US-Regierung gestützt wurden. Der zweitgrösste US-Autobauer fuhr 2009 bereits zwei Quartale in Folge einen Überschuss ein. Im dritten Quartal lag der Gewinn bei 997 Millionen Dollar (675 Mio Euro). Der Umsatz fiel allerdings im dritten Quartal noch einmal um 800 Millionen Dollar auf 30,9 Milliarden Dollar
Ford kurz vor Volvo-Verkauf an chinesische Geely Holding
Einem Pressebericht zufolge steht Ford kurz vor dem Verkauf seiner schwedischen Tochter Volvo an die chinesische Zhejiang Geely Holding Group. Zwar sei ein endgültiger Vertragsabschluss noch nicht erfolgt, doch in zentralen Aspekten sei bereits eine Einigung erzielt worden, berichtete die «Financial Times» («FT»; Dienstag) und beruft sich dabei auch mehrere den Verhandlungen nahe stehenden Personen. Der Schutz der Rechte am geistigen Eigentum und die Zukunft von Volvos Produktionsstandorten in Schweden und Belgien seien dabei Themen, über die noch gesprochen würden.
Wie die Zeitung weiter berichtet, sind konkrete Bedingungen für einen Kaufabschluss noch nicht genannt worden. Angeblich aber biete Geely knapp unter zwei Milliarden US-Dollar für Volvo. Ford hatte bereits im Oktober Geely als Bieter präferiert. (awp/mc/pg/34)