Dies teilte das Unternehmen in der Nacht zum Samstag in Brüssel nach einer mehrstündigen Verwaltungsratssitzung mit. Votrons Ausscheiden erfolge im gegenseitigen Einvernehmen und sei im Interesse der Fortis-Gruppe, hiess es. Der Verwaltungsrat sei überzeugt, dass Verwilst in der Lage sein werde, das Unternehmen in diese schwierigen Zeiten zu führen, hiess es in der Mitteilung. Mit der Suche nach einem endgültigen Nachfolger werde nun begonnen. Dabei komme sowohl eine interne als auch eine externe Lösung in Betracht. Für die vorzeitige Vertragsauflösung werde Votron eine vertragliche Ausgleichszahlung erhalten, die seiner gegenwärtigen Basisvergütung pro Jahr entspreche.
Aktie um 20 Prozent eingebrochen
Zugleich dankte das Gremium Votron für seine Arbeit an der Spitze von Fortis, insbesondere für die erfolgreiche Übernahme des niederländischen Konkurrenten ABN Amro, den Fortis im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Royal Bank of Scotland (RBS) und der spanischen Santander gekauft hatte. Der Verwaltungsrat habe die von Votron vorgeschlagenen Pläne stets unterstützt. Die Aktie des Finanzkonzerns war Ende Juni nach einer überraschenden Ankündigung einer Kapitalerhöhung um rund 20 Prozent eingebrochen. Alles in allem will Fortis die Kapitaldecke mittelfristig um mehr als acht Milliarden Euro aufstocken. Für 2008 war die Zwischendividende gestrichen worden. Die Zahlen für das erste Halbjahr will Fortis am 4. August vorlegen. (awp/mc/ps/13)