Fortis-Chef spricht sich gegen Erhöhung der Konsortiums-Offerte für ABN aus
Fortis werde auch für den Fall, dass Barclays wie angedeutet sein Konkurrenz-Angebot verbessern werde, die Offerte nicht anheben, bekräftigte Votron am Donnerstag. Er könne aber nicht für die anderen Konsortiumsmitglieder Royal Bank of Scotland (RBS) und Banco Santander sprechen.
«Werden nicht an Bieterkampf teilnehmen»
«Für Fortis ist die Summe, die auf dem Tisch liegt, genau die richtige. Wir werden nicht an einem Bieterkampf teilnehmen», sagte Votron. Er betonte, das Angebot des RBS-Konsortiums sei «deutlich besser» als die Offerte von Barclays. Die Briten hätten zudem noch keinen Beweis geliefert, dass sie ihr Angebot finanziell attraktiver machen können als das der Bietergruppe.
RBS-Konsortium bietet 38,40 EUR je Aktie in bar und RBS-Papieren
Das RBS-Konsortium hatte zuletzt den Cash-Anteil seiner Offerte auf 93 Prozent erhöht und damit den Druck auf Barclays erhöht, ihr reines Aktienangebot zu verbessern. Das Konsortium bietet insgesamt 38,40 Euro je Aktie in bar und RBS-Papieren, insgesamt sind das rund 71 Milliarden Euro. Barclays bietet 3,225 eigene Aktien je ABN-Papier, das entspricht etwa 64 Milliarden Euro. Am Morgen gab Barclays bekannt, dass sie die Struktur ihrer Offerte überprüfen und auch die Einführung einer Barkomponente in Erwägung ziehen.
Öffentlichkeit in Niederlanden tendiert zugunsten des Konsortiums
Nach Aussage von Fortis-Chef Votron tendiert die Öffentlichkeit in den Niederlanden immer mehr zugunsten eines Zuschlags für das Konsortium. Zur Finanzierung seines Teils der Offerte sagte er, nach dem jüngsten Verkauf des CaiFor-Joint Ventures werde Fortis keinen anderen Fortis-Bereich verkaufen. Einige nicht-strategische Geschäfte sollten allerdings abgestossen werden, zudem könne das Konsortium im Falle des Zuschlags Teile von ABN Amro verkaufen, an denen keiner der Partner interessiert sei. Als Beispiel nannte er die Saudi Holland Bank. (awp/mc/ar)