Der Überschuss der drei Monate habe noch bei 808 Millionen Euro gelegen, nach 1,167 Milliarden Euro ein Jahr zuvor, teilte das Unternehmen mit. Von der dpa-AFX-Partneragentur Thomson Financial News befragte Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang auf 953 Millionen Euro gerechnet. Wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten musste Fortis in dem Quartal 380 Millionen Euro auf sein Wertpapierportfolio abschreiben.
Bank- und Versicherungsgeschäft von Abschreibungen betroffen
Abschreibungen fielen sowohl im Bank- als auch im Versicherungsgeschäft an. In beiden Sparten ging der Überschuss dadurch zurück. Im Bankgeschäft sank er von 903 auf 721 Millionen Euro, wobei nach Steuern 231 Millionen Euro Abschreibungen auf strukturierte Produkte zu Buche schlugen. In der Versicherungssparte, wo 149 Millionen Euro abgeschrieben wurden, sank der Überschuss von 352 auf 219 Millionen Euro.
«Umfeld bleibt herausfordernd»
Die Bedingungen an den Märkten hätten sich im März weiter verschärft, was zu weiteren Abschreibungen in beiden Bereichen des Konzern geführt habe, hiess es in der Mitteilung. Vor Steuern seien allein im Bankbereich 366 Millionen Euro abgeschrieben worden, vor allem auf Papiere mit Subprime-Bezug. Im Versicherungsbereich lagen die Wertberichtigungen vor Steuern bei 209 Millionen Euro.
«Wir glauben, dass das Umfeld auf absehbare Zeit herausfordernd bleiben wird», sagte Fortis-Chef Jean-Paul Votron. Die Integration der übernommenen Teile der niederländischen Grossbank ABN Amro laufe dagegen nach Plan. Beim geplanten Verkauf von ABN-Amro-Teilen mache Fortis «gute Fortschritte». (awp/mc/pg)