Das ausgegliederte Kreditportfolio gehe entgegen den bisherigen Angaben nicht in die Konzernrechnung ein. Ein Brüsseler Gericht hatte der belgischen und der niederländischen Regierung für deren Zerschlagungsplan für den Finanzkonzern und die Pläne zum Verkauf von Teilen an die französische Bank BNP Paribas am vergangenen Freitag einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Richter froren den Anteil des belgischen Staats an der Bank für 65 Tage ein.
Überschuss anstelle Verlust
Der geänderten Rechnungslegung zufolge steigt der Cash-Bestand zu Ende September von den zuletzt berichteten 1,6 Milliarden auf 2,1 Milliarden Euro. Zudem weist der Konzern im dritten Quartal nun nach Minderheitsanteilen Dritter einen Überschuss von 152 Millionen Euro anstelle eines Verlustes von 135 Millionen Euro aus.
Verärgerte Aktionäre fechten Verkauf an
Die Richter waren mit ihrer Entscheidung einem Antrag von 2.200 verärgerten Fortis-Aktionären gefolgt, die den Verkauf anfechten. Sie sollen nun ein Mitspracherecht erhalten. Das Urteil verbietet es der belgischen Regierung, ihre Fortis-Anteile vor dem 16. Februar an BNP Paribas zu verkaufen. Belgien will gegen die Entscheidung vorgehen. (awp/mc/ps/12)